Am 16. April 2010 wurde das Autonome Zentrum in Köln-Kalk besetzt. Seit fast einem Jahr existiert dort ein Ort für unkommerzielle Kunst, Kultur und autonome Politik. Das darf gefeiert werden – und wird es auch!
Es soll dabei auch klar werden, dass das AZ bleibt – nicht bloß als Rückzugsraum sondern als ein Ausgangspunkt für diverse Soziale Kämpfe, als Experimentierfeld von Selbstbestimmung und Selbstorganisation und als Bezugspunkt für Wiederaneignung von Raum und das Recht auf Stadt.
Deshalb lautet die Einladung: Kommt am Wochenende 15.-17. April 2011 nach Köln. Demonstriert mit uns für das AZ und das Recht auf Stadt, raved mit uns durch die Straßen Kölns. Lasst uns darüber beraten und diskutieren, was man gegen die Gesellschaft von Knast, Krieg und Rassismus, Abschiebung, Arbeitszwang und Ausbeutung tun kann und wie man sich gemeinsam die Stadt wieder aneignen kann. Kommt vorbei, schaut euch im Haus um, partizipiert am Kunst, D.I.Y.und Kulturprogramm. Feiert mit uns unseren ersten Geburtstag!
Hintergrund
Am 16. April 2010 haben mehrere hundert Menschen auf Initiative der Kampagne pyranha das leerstehende Großkantinengebäude in der Wiersbergstraße 44 im Stadtteil Köln-Kalk besetzt und zu einem Autonomen Zentrum umgewidmet. Seit fast einem Jahr existiert dort ein Ort für unkommerzielle Kunst, Kultur und autonome Politik für Kino, Vorträge und Diskussionen, Treffen, Konzerte und Parties gestaltet von weit über hundert verschiedenen Menschen, genutzt und besucht von Tausenden.
Das ganze unter prekären Bedingungen und Schikanen durch die Politik von Stadt und Sparkasse. Zuletzt auf ohne Wasser und Stromanschluss – und natürlich ohne Mietvertrag. Doch seit einem Räumungsalarm im Juni ist es relativ ruhig.
Den Winter hat das AZ gut überstanden und das Haus wurde selbst in der kalten Zeit mit viel neuem Leben gefüllt. Die Menschen im AZ sind entschlossen sich auch nach einem Jahr nicht vertreiben zu lassen und weiter für das Autonome Zentrum zu kämpfen.
In den nächsten Wochen muss die Sparkasse das Gebäude an die Stadt Köln verkaufen und damit ist das AZ unmittelbar mit der Kölner Lokalpolitik konfrontiert. Es ist unklar, was dies für das Autonome Zentrum bedeutet. Sollte es zu einer Räumung kommen, ist damit jedenfalls klar, wer die Verantwortung dafür trägt.
Die geplante Vorabenddemo am Geburtstagswochenende ist auch dazu da, der Stadt klar zu machen, was passiert, wenn sie sich – jetzt oder in Zukunft – für eine Räumung entscheiden sollte und dass diese nur der Auftakt für weitere Besetzungen wäre. Darüber hinaus soll die Nachttanzdemo über Redebeiträge, Transpis etc. ein über das AZ hinaus reichendes Recht auf Stadt thematisieren.
Überhaupt soll dieses – neben unterschiedlichen politischen Workshops und Vorträgen an dem Wochenende – ein Schwerpunktthema darstellen und auch in Aktion thematisiert werden.
Das bisherige Programm
ab Donnerstag (14. April):
Convergence Center mit Pennplätzen und Volxküche und erstem Programm am Abend
Freitag (15. April):
Eine Nachttanzdemo durch die Kölner Innenstadt und anschließend Konzerte im AZ.
Samstag (16. April)
AZ-Geburtstag mit einem bunten Programm mit Workshops, Vorträgen, Kino, Konzerten und Party im AZ.
Sonntag (17. April)
Offener Austausch und Vernetzung zum Thema Recht auf Stadt und Ansatzpunkten vor Ort.
Details zum Programm, Mobivideo und anderen Mobistuff findet ihr hier: http://unsersquat.blogsport.eu/ein-jahr-az/
und hier: http://nachttanzdemo-koeln.tk/
Wenn ihr Lust habt etwas zum Programm beizutragen, Fragen habt oder Euch für einen Schlafplatz im AZ anmelden wollt, kontaktiert uns einfach:
http://unsersquat.blogsport.eu