Wann: Dienstag, 8. März, 19 Uhr | Wo: Karlsruhe, Viktoriastr. 12 (Hinterhof)
Diskutiert werden soll dieses Flugblatt.
Sobald Neonazis mal wieder aufmarschieren und undemokratische, ausländerfeindliche, rassistische oder nationalistische Parolen vom Schlage „Ausländer raus!“, „Volksgemeinschaft statt Globalisierung!“ oder „Arbeitsplätze für Deutsche!“ rufen, ist die Gegendemonstration sicher.
Ein solches öffentliches Auftreten von Neonazis finden die meisten zumindest unwürdig für Stadt und Land.
Ein brauner Aufmarsch hätte in Ulm, Dresden oder Pforzheim nichts verloren; er würde zum demokratischen Deutschland von heute nicht passen, weshalb man den Nazis ein „buntes Bündnis“ entgegenstellt. Nur: Was soll da eigentlich nicht passen? Was an dem politischen Programm der Rechten ist denn so grundsätzlich unverträglich mit dem offiziellen deutschen Staatsprogramm von Merkel und Co?
Andere sind dagegen der Meinung, dass sich die Neonazis gar nicht, wie so oft behauptet, „am Rande der Gesellschaft“ befinden, sondern mit ihren Ideologien die herrschenden Verhältnisse nur auf die „Spitze treiben“. Faschisten kommen nach dieser Auffassung „aus der Mitte der Gesellschaft“. Wenn man von dieser Kritik an dem „ausbeuterischen und nationalistischen Normalzustand“ ausgeht, wieso erklärt man dann ausgerechnet die rechte Splittergruppe, die von der „Mitte der Gesellschaft“ auch noch selbst geächtet und ausgegrenzt wird, zum Hauptgegner?
Einig scheint man sich dennoch zu sein, dass sich Neonazis mitsamt ihrer Parolen nicht gehören und kein Gehör finden sollen. Schaut man sich die Parolen der Braunen einmal an, fragt man sich schon: Gegen welchen demokratischen Konsens verstoßen die da eigentlich? [Weiter]