Auf Podiumsdiskussion geht es um Rolle der 68er-Bewegung für heutigen Protest
„Stuttgart 21“, Anti-Atombewegung, Globalisierungskritiker – wäre das alles ohne die 68er-Bewegung und ihre Symbolfigur, Rudi Dutschke, möglich? Inwiefern sehen sich heutige Bewegungen, in einer Kontinuität zu '68? Greifen sie auf Analysen und Positionen, auf Formen des Protests und Widerstands von damals zurück? Aber auch: Welche Irrwege wurden eingeschlagen?
Einer, der es wissen muss, ist am 25. März zu Gast in Witten: Karl-Heinz Dellwo. Er hat die 68er-Revolte als Jugendlicher miterlebt und wählte in den Siebzigern den Weg der Gewalt. Als Mitglied des „Kommandos Holger Meins“ beteiligte er sich an der Besetzung der deutschen Botschaft in Stockholm und saß 20 Jahre im Gefängnis. Später distanzierte er sich vom Terrorismus und ist heute u.a. Mitherausgeber der „Bibliothek des Widerstands“ (Laika-Verlag). Diese hat sich zur Aufgabe gemacht, soziale Kämpfe seit den Sechszigern weltweit zu dokumentieren. In der Reihe ist für das erste Quartal 2011 auch einen Band über Rudi Dutschke geplant – für das Kulturzentrum Trotz Allem in Witten der Anlass, sich mit der Thematik zu beschäftigen. Weitere Podiumsteilnehmer sind angefragt.
Fr. 25. Mär. 2011, Trotz Allem, Witten, Augustastraße 58, 19:00 Uhr
Bei der Veranstaltung herrscht Rauchverbot. Es wird eine Vokü (kostengünstiges veganes Essen) angeboten.