Heilbronn - Bereits mehr als 35 Organisationen, Vereine, Verbände und 
Institutionen haben sich auf Initiative des DGB nun offiziell zum 
„Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus“ zusammengeschlossen. 
Anlass zur Bündnisgründung ist der für den 1. Mai von rechtsradikalen 
Gruppen und Organsisationen angemeldete Aufmarsch in Heilbronn.
Ziel des Bündnisses ist es ein friedliches Zeichen gegen rassistische 
Tendenzen und fremdenfeindliches Gedankengut zu setzen und mit einer 
gemeinsamen Demonstration eindeutig Position zu beziehen. Die Stadt 
Heilbronn ist als Bündnispartner, wie angekündigt, ebenso mit an Bord, 
wie kirchliche Institutionen, Parteien, Verbände, Gewerkschaften und 
Vereine.
Entschlossenheit
„Bei aller Unterschiedlichkeit der politischen Ansichten verbindet uns 
die Entschlossenheit, den Rechtsextremisten unsere demokratische 
Überzeugung unseren Mut, unseren Verstand, unsere Gemeinsamkeit und 
Vielfalt entgegenzusetzen“, sagt Bernhard Löffler, DGB 
Regionsvorsitzender, und fügt hinzu: „Wir alle sind verantwortlich für 
unsere Stadt und die Gesellschaft, in der wir leben! In diesem Sinne 
wollen wir ein breites Bündnis gegen den Aufmarsch der Rechtsradikalen 
schmieden.“
Laut Artikel 3.2 der Baden Württembergischen Landesverfassung ist der 1.
 Mai ein gesetzlicher Feiertag, der laut Verfassungstext dem „Bekenntnis
 zu sozialer Gerechtigkeit, Frieden, Freiheit und Völkerverständigung“ 
gilt. „In diesem Sinne wollen wir auch dieses Jahr den 1. Mai begehen“, 
sagt die DGB-Regionssekretärin Silke Ortwein.
Ausdrücklich begrüßte die Versammlung die klare Position der Stadtverwaltung und des Gemeinderates.
Die Initiatoren rechnen mit einem schnellen Anwachsen der Zahl der 
Bündnispartner. Meldungen hierfür können an das DGB-Büro in Heilbronn 
gemacht werden. Grundlage für den Beitritt zum Bündnis ist die bei der 
Bündnisgründung verabschiedete Resolution (siehe Wortlaut unten). red
Wortlaut der verabschiedeten Resolution
„Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus“
Das „Heilbronner Bündnis gegen Rechtsextremismus“ verurteilt mit Nachdruck jede Form von Gewalt, Fremdenhass und Rassenwahn.
Das Bündnis und die in ihm vertretenen Institutionen, Verbände, Vereine,
 Organisationen und Einzelpersonen wehren sich dagegen, dass Menschen – 
gleich welcher Nationalität, Religion, ethnischer oder sonstiger 
Herkunft - durch Gewalt oder Diskriminierung verletzt oder beleidigt 
werden.
Heilbronn muss eine offene Stadt bleiben, die Toleranz, Verständigung 
und ein gutes Miteinander mit ausländischen Mitbürgerinnen und 
Mitbürgern pflegt. Heilbronn will auch unseren Mitmenschen mit 
Zuwanderungsgeschichte eine gute Heimat sein. In diesem Sinne 
unterstützt das Bündnis alle Initiativen in der Bürgerschaft, welche 
aktiv für Toleranz, Liberalität und Offenheit einstehen.
Das Bündnis und seine Bündnis-Partner unterstützen Veranstaltungen, 
Diskussionen und Begegnungen, die sich mit den Ursachen und Motiven von 
rechter Gewalt und Fremdenfeindlichkeit befassen.
Wir appellieren vor allem an die Schulen und Hochschulen, an die 
Kirchen, Jugendgruppen, soziale Institutionen, Sportvereine und 
kulturelle Einrichtungen, jedem Ansatz von Fremdenfeindlichkeit und 
Gewalt entschieden entgegenzutreten und unserem Bündnis beizutreten. Wir
 appellieren an die Vertreter / Vertreterinnen der Arbeitnehmer / 
Arbeitnehmerinnen und Arbeitgeber / Arbeitgeberinnen in den Betrieben 
für ein friedliches, tolerantes Miteinander zu werben.
Wir Unterzeichnenden appellieren an die Bürgerinnen und Bürger, überall 
und jederzeit gegen Gewalt und Fremdenhass Stellung zu beziehen und sich
 mit Zivilcourage einzumischen - einzeln und gemeinsam, in Aktionen, 
Veranstaltungen oder durch Gesten der Solidarität und Mitmenschlichkeit.
In dieser Stadt gibt es keinen Platz für Fremdenfeindlichkeit und 
Gewalt. Jeder und jede Einzelne ist aufgerufen, in der Nachbarschaft, am
 Arbeitsplatz oder in Vereinen und Gruppen einen eigenen Beitrag zu 
leisten.
