Schulfrei für die Bundeswehr! Friedensbildung statt Militarisierung

Schulfrei für die Bundeswehr Rheinland-Pfalz

2010 unterzeichnete das Land Rheinland-Pfalz als erstes SPD-geführtes Bundesland einen Kooperationsvertrag mit der Bundeswehr. Dieser wird ein privilegierter Zu­gang zu Schüler_innen an allen weiterführenden Schulen des Landes verschafft. Wie keine andere Organisation können Werbeoffiziere künftig ihre bestenfalls einseitige Sicht auf Krieg und Frieden auf die Schüler_innen loslassen, ohne dass ihr Werbefeldzug durch Gegenpositionen oder pädagogische Konzepte beeinträchtigt wird. Offene Werbung für Kriegsdienst, die bislang auf Events wie Ausbildungsmessen beschränkt war, findet nun beispielsweise in ausfallenden Schulstunden ohne jegliche Begleitung durch Lehrer_innen statt, sie schließt sogar die Lehreraus- und fortbildung ein.

 

Politische Bildung durch Soldaten widerspricht selbst den Mindestanforderungen politischer Bildung, zu denen das Überwältigungsverbot und das Kontroversitätsgebot gehört. Bildungsarbeit gehört in die Hände von PädagogInnen. Wir setzen uns für die Rücknahme des Kooperationsvertrags ein. Der Werbefeldzug der Bundeswehr soll keine exklusive Bühne in Klassenzimmern erhalten. Wir wollen eine Schule ohne Bundeswehr und setzen uns für Friedensbildung statt Militarisierung ein.

 

Im Rahmen einer landesweiten Vortrags- und Diskussionstour wird Jonna Schürkes von der Informationsstelle Militarisierung aus Tübingen in einem Vortrag über das Thema informieren und Handlungsmöglichkeiten für Schüler, Eltern und Lehrer_innen diskutieren. Die ersten Termine sind:

Im März folgen weitere Termine in Koblenz, Trier, Neuwied und Kastellaun.

 

Informationen über die Hintergründe finden sich auf der Kampagnenhomepage Schulfrei für die Bundeswehr.