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Britischer V-Mann mit Kontakt nach Freiburg?
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Erstveröffentlicht:
30.01.2011
Britischer V-Mann mit Kontakt nach Freiburg?
Ermittler observierten getarnt in LINKER SZENE
Das Bundeskriminalamt bestätigte diese Woche, die Dienste des Briten Mark Kennedy in Anspruch genommen zu haben, der über Jahre die linke und linksradikale Szene in diversen europäischen Ländern unterwandert hatte – mit fragwürdigen und teils schlicht gesetzes widrigen Methoden. Im Rahmen der Enttarnung Kennedys hat die britische Presse mittlerweile die Personalien zweier weiterer angeblicher Spitzel aufgedeckt. Einer davon wird von der Zeitung The Guardian als Mark Jacobs aus dem walisischen Cardiff bezeichnet. Er hat nach Informationen aus der linken Szene Freiburgs als Aktivist getarnt auch an den Protesten gegen den Nato-Gipfel in Kehl und Straßburg 2009 teilgenommen. Wie Der Sonntag erfuhr, soll er sich bei diesem Einsatz auch mehrere Tage im autonomen Zentrum „KTS“ in Freiburg aufgehalten haben. Dies soll auch eine in der KTS angeblich am 23.März 2009 eingegangene E-Mail dokumentieren, in der Mark Jacobs als „Marco from Wales“ seine Ankunft in Freiburg für den 29. März ankündigt. Gerüchteweise sei der V-Mann dann beim Nato-Jubiläum sogar mit Mark Kennedy gesehen worden, der auch bei diesem Ereignis zum Einsatz kam. Nach Angaben von Spiegel Online soll zumindest Kennedy als getarnter Observierer in der linken Szene eine Art Vertrag auch mit dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg geschlossen haben. Das Amt hatte kürzlich bereits den Einsatz eines verdeckten Ermittlers unter linken Studenten in Heidelberg bestätigen müssen. Die Debatte um das Thema geht weiter. Die Liste Grüne Alternative Freiburg (GAF) fragte diese Woche bei der Stadt Freiburg an,wie sie zum Einsatz von Polizisten stehe, die „in Szene-typischer Kleidung“ an den Protestaktionen während des Besuchs von Angela Merkel und Nicholas Sarkozy teilgenommen haben sollen. JENS KITZLER
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