"Symbolische Sprengung"

Erstveröffentlicht: 
14.11.2010

Ein Besuch und die Folgen: Die Woche nach der im Tumult untergegangenen Rede von Stefan Mappus

Stefan Mappus ist nicht der erste Politiker, dessen Rede im Freiburger Protestlärm unterging. Die tumultartige Veranstaltung vom Montag sorgte noch Tage danach für Diskussionen. Eine Chronik


Im Vorfeld


"Im Rahmen des Festaktes zum 50-jährigen Bestehen des Arnod Bergstraesser-Institutes will der rechte Schleimer und CDU-Landesvater Stefan Mappus am 8. November einen Auftriff in Freiburg wagen", verkündete das linksautonome Internetportal Indymedia linksunten. "Wir sehen keinen Grund dafür, Stefan Mappus die Ruhe zu geben, auch nur einen Satz zu formulieren", heißt es dort weiter.

Montag, Audimax der Universität


Die Arnold-Berstraesser-Gesellschaft hat weder mit Stuttgart 21 noch mit dem Castor-Transport etwas zu tun, das aber sind die Themen der zumeist studentischen Demonstranten, und natürlich die uralte Forderung nach einer Verfassten Studierendenschaft. Die jungen Leute entrollen Transparente und erzeugen eine Lärmkulisse, in der die Rede von Mappus einfach untergeht - auch wenn er einfach weiterredet. Am Ende zitiert der Ministerpräsident dann Rosa Luxemburg: "Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden."