Hier das Programm zur Besetzung der Initiative Hausprojekt im Rahmen der Aktionswoche von Still Loving Activism in Wien. Es wird einiges an Programm geben, verschieden Workshops, KostNix-Kino, KostNix-Café, Lesung, Diskussionen, Austellung uvm. Der Squat soll auch als Raum dienen für Leute/Gruppen die gerne etwas tun würden aber noch keinen passenden Veranstaltungsort haben, Schlafplätze wird es auch zu genüge geben ;) Die Aktionswoche richtet sich gegen die Repression des Staates (Wieso hat das System mehr "Angst" vor Menschen die sich GEGEN zB Sexismus, Rassismus engagieren?) und gemeinsam soll gezeigt werden, dass WIR uns nicht einschüchtern lassen!
Also kommt zahlreich!
Feature auf at.indymedia.org zum Still loving activism Festival in Wien.
Programm des "still loving activism" Festivals.
Programm für still loving squats :
Freitag:
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# Fr. 22.10 ca. 22 Uhr: Hauseröffnung!
# Fr. 22.10: VOKÜ – warme & vegane Schlemerein von der Vokü!
Samstag:
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# Sa. 23.10 16Uhr: Gemeinsames Transpi malen & aufhängen!
# Sa. 23.10 ab 19Uhr: KostNix-Kino – Schwerpunkt: HomoLesBiTrans
Stonewall (USA 1995) Nigel Finch, 99 Min.;
“Who could have guessed that a bunch of men in dresses would breath life into the movement to win equal rights for gay men and lesbians? Certainly not the police who raided the Stonewall Inn, a popular “drag” bar in Greenwich Village. After a long history of police raids, extortion, and brutality, a gaggle of drag queens at the Stonewall decide they have had enough and begin to riot when the police try to load them into a paddy wagon. Told by “La Miranda” (Hector), a regular customer at the Stonewall Inn, the film is a recounting of events that led up to that fateful day in 1969. “Matty Dean” is the handsome angry young man that La Miranda meets at the Stonewall one day and with whom she/he quickly falls in love. “Bostonia” is the self-styled Queen Mother of the drag queens and guides each initiate gently “into the life.” Her lover, Vinnie, is the closeted proprietor of the Stonewall. His tragic response to the suffocation he feels bearing down on him from a homophobic world — perhaps as much as anything else — sparks the riots. This is the Stonewall Riots “As Told By La Miranda”.”
Venus Boyz (Schweiz 2001) ein Film von Gabriel Baur, 104 Min.;
“Eine filmische Reise durch das Universum weiblicher Männlichkeit.
Eine legendäre Drag King Nacht in New York ist Ausgangspunkt einer Odyssee durch Welten jenseits der Geschlechtergrenzen, in welchen Frauen zu Männern werden – die einen für eine Nacht, die andern für ihr ganzes Leben: was bewegt sie, was verändert sich, wovon träumen sie. Die Drag Kings in NewYork treten in Klubs auf und verwandeln sich lustvoll in ihre männlichen Alter egos, parodieren sie, erkunden männliche Erotik und Machtstrategien. Frauen in London experimentieren mit Hormonen und werden zu neuen Männern und Cyborgs. Männlichkeit und deren Transformation als Pe r fo rm a n c e, Subversion oder ex i s t e n t i e l l e Notwendigkeit. Ein intimer Film über Menschen, die zwischengeschlechtliche Identitäten kreieren.”
Shortbus (USA 2006) von John Cameron Mitchell, 101 Min.;
New York. Jamie und James sind ein schwules Paar, in dessen Beziehung es kriselt; Sofia ist eine Paartherapeutin, die trotz akrobatischem Sex mit ihrem Mann Rob noch nie einen Orgasmus hatte; die junge Domina Severin leidet unter ihrer Unfähigkeit, eine tiefergehende persönliche Beziehung aufzubauen. Sie alle begegnen einander irgendwann, kommen einander näher: Zunächst die beiden Schwulen und die Therapeutin in einer grotesk endenden Therapiesitzung, zuletzt alle in einem Club namens Shortbus in Brooklyn. Ein Treffpunkt voller queer-libertär-anarchistischer Freigeistigkeit…
# Sa. 23.10 23Uhr: Gemeinsames Dumpstern gehn! – Auch für AnfängerInnen
Sonntag:
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# So. 24.10 15Uhr: Probe einer neuen Blaskapelle!
# So. 24.10 17Uhr: DISKUSSION: “Give up activism?!”
Der Text “Give up activism” ist eine Reflexion aus London nach einem globalen Aktionstag am 18. Juni ’99. Fast schon alt aber trotzdem aktuell ist er ein guter Ansatz für eine selbstkritische Diskussion über die Rollen und Handlungsmuster, die “Aktivismus” oft mit sich bringt. Aufgeben sollen wir deshalb sicher nicht. Aber diskussionswürdig ist schon, ob es der goldene Pfad zu sozialer Veränderung ist, wenn eine kleine elitäre Minderheit in der Rolle der special agents for change schlüpfen und Aktion hinter Aktion machen, dann aber wieder in ihr im Grunde bürgerliches Leben zurückkehren. Vielleicht ist es vielmehr nötig, Wege zu finden, unseren Alltag widerständig zu gestalten.
Vorher lesen kann nicht schaden, es wird aber vor Ort auch ausgedruckte Exemplare geben, in dem Fall besser eher früh kommen. Wer selber interessante Beiträge zum Thema kennt, bitte gerne mitbringen
Give up Activism:
http://libcom.org/library/giveupactivism
Ein Postscript der AutorIn:
http://libcom.org/library/giveupactivismps
# So. 24.10 20Uhr: LESUNG: aus dem “Lexikon der Sabotage” von & mit Peter A.Krobath
»Es gibt unerlaubte Handlungen im (Berufs-)Leben, von denen durchaus geredet wird – aber nur hinter vorgehaltener Hand. Was im privaten Jargon gerne als Notwehr oder Heldentat umschrieben wird, ist juristisch gesehen nichts anderes als Betriebskriminalität. Die Statistiken von Ermittlungsbehörden und Wirtschaftsprüfungsgesellschaften besagen, dass diese Form der Kriminalität in Österreich und Deutschland in den letzten Jahren gestiegen ist. Im Speziellen nehmen Unterschlagungs- und Diebstahldelikte am Arbeitsplatz deutlich zu, aber auch Produktpiraterie und Industriespionage.
Aus der Sicht der Akteure stellen sich diese Sachverhalte meist entspannter und oft auch amüsant dar. Die Rede ist vom notwendigen Aufbessern des Gehalts in prekären Arbeitsverhältnissen; vom Reiz der unwiderstehlichen Gelegenheit; vom Mitschneiden und Mitnaschen, weil es die anderen und ganz besonders »die da oben« auch tun; von der zwar nicht erlaubten, aber legitimen Eigeninitiative und der sozialen Rebellion; aber auch vom kindischen Unfug, sanften Verweigern, cleveren Austricksen, kreativen Schabernack – nur wenn von der Rache am Chef berichtet wird, kommt mitunter auch ein bitterer und ernsthafter Ton ins Spiel.
Bernhard Halmer und Peter A. Krobath haben sich in den letzten Jahren umgehört und zu Papier gebracht, was eigentlich nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Naturgemäß konnten sie diese ganz anderen Erzählungen aus der Arbeitswelt nicht auf ihren Wahrheitsgehalt überprüfen. Doch ob wahr, geschönt oder eine urban legend –das Lexikon der Sabotage gibt einen spannenden und soziologisch interessanten Einblick in die psycho-soziale Befindlichkeit von Arbeitnehmern und freien Mitarbeitern: Vom Tankwart zur Ärztin, vom Polizisten zur Fitnesstrainerin, vom Meinungsforscher zum Schiffskoch, vom Taxifahrer zur Biologin, vom Journalisten zur Buchhalterin, vom Installateur zur Sexarbeiterin und vom Schlafwagenschaffner zur Flugbegleiterin kommen die unterschiedlichsten Berufe zu Wort.
Hier drei Youtube-links mit Lesungsausschnitten:
http://www.youtube.com/watch?v=fN5KVfXBtMs
http://www.youtube.com/watch?v=nA-OPG6X3B8
http://www.youtube.com/watch?v=l5qxfVG8mLI
Montag:
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# Mo. 25.10 16Uhr: WORKSHOP: “Vergolden” für Anfängerinnen (mit Schlagmetall)
– bringt Zeux mit dass ihr gerne vergolden würdet!
LUXUS FÜR ALLE !!!
# Mo. 25.10 ab 19Uhr: KostNix-Kino: Schwerpunkt: Squatting!
Sag niemals nie – Räumung der Mainzer Straße
(Kollektiv Mainzer Strasse, german 1990, 100 min.)
Die Räumung der Mainzer Straße im Bezirk Friedrichshain in Berlin am 14. November 1990 war eine Straßenschlacht um zwölf besetzte Häuser und gilt als einer der massivsten Polizeieinsätze Berlins in der Nachkriegszeit.
Der Film “Sag niemals Nie – Räumung Mainzer Straße” dokumentiert das Leben und den Kampf der HausbesetzerInnen gegen Faschismus und staatliche Räumungsmaßnahmen im gleichnamigen Straßenzug.
Nach der Wende zog es viele Autonome aus der Kreuzberger Hausbesetzerszene in den Osten der Stadt. Am 29. April 1990 wurden zwölf Häuser in der Mainzer Straße besetzt. Am Morgen des 12. November wurden daraufhin drei neu besetzte Häuser von der Polizei geräumt, worauf es mittags auf der Frankfurter Allee zu einer Demonstration der Bewohner in der Mainzer Straße kam. Aufgrund errichteter Barrikaden und ausgehobener Gräben am Ende der Straße kämpfte die Polizei mit Wasserwerfern und Räumpanzern bis ca. drei Uhr früh und zog sich anschließend zurück. In der Nacht zum 14. November wurden die Barrikaden von den Hausbesetzern erhöht. Mit dem Einsatz von Wasserwerfern, Hubschraubern, Tränengas und Schusswaffen stürmten etwa 4.000 Polizisten gegen sechs Uhr morgens die Straße, die von ca. 500 Autonomen mit Steinen und Molotowcocktails verteidigt wurde. Sie war nach zwei Stunden vollständig geräumt. Insgesamt gab es mindestens 300 Festnahmen und viele zum Teil schwer Verletzte. Etwa 10.000 Demonstranten versammelten sich am Abend um gegen die Räumung zu protestieren.
Buko 69 – (Nikolaj Viborg; Denmark; danish, 2008, 60 min. OmEU)
“69″ is a documentary about a large group of young people who did not see themselves, culturally or politically, as part of established society. In 1982 they lawfully occupied what was known as the Youth House (Ungdomshuset) at Jagtvej 69, on the outskirts of Copenhagen’s inner city. The film portrays the group’s situation in 2007, documenting the stormy last six months of the Youth House’s history, where the radicalized group rage against the establishment. By following the inner circle of activists, we learn more about the group, the reasons for their actions, and the cause of their predicament.
Aegidigasse: Wien ist anders (Wien, deutsch, 1986? 72min)
# Mo. 25.10 23Uhr: Gemeinsames Dumpstern gehn! Auch für AnfängerInnen ;-)
Dienstag:
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# Di. 26.10 16Uhr: WORKSHOP: Wir basteln uns Stencils und probieren sie danach gleich aus!
# Di. 26.10 ab 19Uhr: KostNix-Kino:
ANGST HABE ICH KEINE: REGINA KIWANUKA by Veronika Dimke
*Trigger-Warnung!*
“Angst hab ich keine: Regina Kiwanuka” ist der erste Teil aus der Filmreihe über Flüchtlingsaktivistinnen. Hausmeister haben Schlüssel zu den Wohnräumen in Flüchtlingsheimen. Dies ermöglicht Übergriffe und Zwangs- prostitution. Der Film begleitet Regina Kiwanuka zwei Jahre lang bei ihrer politischen Arbeit für die Rechte von Flüchtlingen. Regina Kiwanuka – Tochter des ermorderten Premierministers Benedicto Kiwanuka - ist weiterhin von Abschiebung bedroht. In Uganda drohen der Exilpolitikerin Verschleppung und Gefängnis, da sie sich für eine Demokratisierung des zentral- afrikanischen Landes einsetzt.
EXIT THROUGH THE GIFT SHOP (GB/USA 2009) BANKSY 87 Min eng
Eigentlich wollte Thierry Guetta einen Film über das notorische Street-Art-Phantom Banksy drehen. Dann aber verlor er sich in tonnenweise Material über Street Art im Allgemeinen und Banksy im Besonderen und schließlich in der eigenen daraus sich ergebenden Karriere als Street Art Superstar «Mr Brainwash» in der Warhol-Nachfolge. Nun musste Banksy die Sache selbst in die Hand nehmen und versuchen zu retten, was zu retten war. Herausgekommen ist diese wilde Mischung aus Dokufiction, Mocumentary, Kunstbetriebs-Persiflage, Künstlerporträt und Meta-Kunstfilm. Lustig, frech und schlau. In Banksys eigenen Worten: «The world’s first street art disaster movie». Erst Gestern auf der Viennale, und schon Heute umsonst bei uns im Haus.
Itty Bitty Titty Committee (USA 2007) von Jamie Babbit, 87 Min.
Anna is coming out. But not as gay as a revolutionary. Itty Bitty Titty Committee is a rockin love song to the heady rush of sex, freedom and rebellion that happens when an everyday girl discovers her own strength and the righteous indignation needed to take action and change the world. Our heroine is a shy, just-out-of-high-school lesbian, still living with her parents and working at a plastic surgery clinic. Her world opens up one night when she catches a one-woman army reclaiming public space for women (i.e., spray painting the clinic where Anna works). A recruiting member of the guerrilla girls-esque Clits in Action (C(i)A), Sadie is trying to make people aware of how bad plastic surgery is for women and makes Anna join the ranks of C(i)A…
# Di. 26.10 23Uhr: 23Uhr: Gemeinsames Dumpstern gehn! Auch für AnfängerInnen
Noch nicht fix Wann:
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# KostNix-Café: Chill-out mit Brett & Kartenspielen, Musik, Zines, Kaffee, Kuchen & leckerem selbstgemachten Chai-tee!
# ART-Session: Malen mit Acrylfarben, Kreiden, Windowcolor etc.
# Literarischer-Austausch: Literarischer Austausch mit selbstgeschriebenen od. selbstmitgebrachten Texten!
# Kollektiv Offene Redaktion
# Siebdruck-Action: Bringt eigenes Gewand mit dass ihr gerne bedrucken wollt – heute habt ihr die Gelegenheit dazu!
# AUSTELLUNG über Freiräume