Basel: Demo gegen den imperialistischen Krieg

Krieg dem imperialistischen Krieg!

Am Sams­tag, den 16. Ok­to­ber 2010, fin­det in Basel um 14:00 Uhr ab Cla­ra­platz eine De­mons­tra­ti­on gegen die Söld­ner­fir­ma „Aegis De­fen­se Ser­vices“ statt. Diese, so wurde An­fang Au­gust be­kannt, ver­leg­te ihren Fir­men­sitz jüngst in die Schweiz nach Basel und ko­or­di­niert nun von dort aus auch ihre NA­TO-​Kriegs­ein­sät­ze. Das „Bünd­nis gegen im­pe­ria­lis­ti­schen Krieg“, dem auch wir an­ge­hö­ren, mo­bi­li­siert zu einem ent­schlos­se­nen Pro­test gegen die Kriegs­trei­ber von „Aegis“. Im fol­gen­den do­ku­men­tie­ren wir den Bünd­nis-​Auf­ruf:

 

An­fang Au­gust wurde be­kannt, dass die Aegis De­fen­se Ser­vices ihren Sitz nach Basel ver­legt hat. Die Aegis ist eine von vie­len „pri­vaten Si­cher­heits­fir­men“, die welt­weit auch im Dienst der NA­TO in Krie­gen ein­ge­setzt wer­den. Sie über­neh­men, be­zahlt von den Re­gie­run­gen, die Auf­ga­ben, die die re­gu­lä­re Armee nicht über­neh­men kann oder will, sei es, weil sie be­son­ders schmu­tzig sind, oder ein gros­ses Ri­si­ko dar­stel­len.

 

Indem sie die­se Auf­ga­ben an die Pri­va­ten über­tra­gen, neh­men die Regierung­en der kriegs­füh­ren­den Län­der ihre ei­ge­nen Trup­pen aus der Kri­tik, wenn wie­der mal eine be­son­ders grau­sa­me Ak­ti­on ans Licht kom­mt. US-​Prä­si­dent Ba­rack Obama be­nützt die Söld­ner­trup­pen auch, um sein Wahl­ver­spre­chen, den Abzug der US-​Trup­pen aus dem Irak, schein­bar ein­zu­lö­sen: Letz­te­re wer­den ein­fach durch Pri­vat­ar­me­en er­setzt. Aegis, deren Chef Tim Spi­cer selbst in zahl­rei­chen Krie­gen vor Ort kämpf­te und Waf­fen für Bür­ger­kriege lie­fer­te, ist u.a. im Irak, in Af­gha­nis­tan und So­ma­lia aktiv ins Kriegs­ge­sche­hen ver­wickelt. Ihren Sitz schei­nen sie von Lon­don in die Schweiz ver­legt zu haben, um der zu­neh­menden Über­wa­chung pri­va­ter Si­cher­heits­fir­men durch die bri­ti­schen Be­hör­den zu ent­ge­hen.

 

Bis weit ins bür­ger­li­che Lager hin­ein wurde die An­sied­lung der Aegis in Basel kri­ti­siert. Dies zeigt ein­mal mehr die heuch­le­ri­sche Hal­tung die­ser Po­li­ti­ke­rIn­nen, die die of­fen­sicht­li­chen Sei­ten des im­pe­ria­lis­ti­schen Krie­ges ver­ur­tei­len und seine sicht­ba­ren Ele­men­te ver­ste­cken möch­ten. An­de­rer­seits ex­por­tiert die Schwei­zer Wirt­schaft eif­rig Waf­fen, die in eben die­sen Krie­gen ein­ge­setzt wer­den, ar­bei­tet auch mi­li­tä­risch eng mit Kriegs­par­tei­en zu­sam­men oder über­legt sich ernst­haft, an mi­li­tä­ri­schen Mis­sio­nen wie Ata­lan­ta vor der so­ma­li­schen Küste teil­zu­neh­men. Sie ver­waltet dan­kend das Ver­mö­gen der Kriegs­trei­be­rIn­nen und ist über­haupt schnell zur Stel­le, wenn es gilt, wirt­schaft­lich von einem Kon­flikt zu pro­fi­tie­ren, so­lan­ge eine ober­fläch­li­che Neu­tra­lität nicht be­schmutzt wird.

 

Die Söld­ner­fir­men sind ein Teil des ver­mehrt mit offen mi­li­tä­ri­scher Ge­walt auf­tre­ten­den Im­pe­ria­lismus. Die west­li­chen Mäch­te ver­su­chen in einer Zeit, in der die en­er­ge­ti­schen Res­sour­cen im­mer sel­te­ner und wert­vol­ler wer­den, die Län­der mit gros­sen Öl-, Gas- oder Ur­an­vor­kom­men in ihrem Sinne zu „sta­bi­li­sie­ren“, sei dies durch wirt­schaft­li­che oder mi­li­tä­ri­sche Un­ter­stüt­zung einer ihnen wohl­ge­sinn­ten Re­gie­rung, sei es durch die Un­ter­stüt­zung eines Put­sches, der eine sol­che Re­gie­rung an die Macht bringt, sei es durch die Be­set­zung des Lan­des mit mi­li­tä­ri­schen Mit­teln. Krieg ist kein Zu­fall son­dern ka­pi­ta­lis­ti­sche Logik.

 

Keine Söld­ner, keine Kriegs­trei­ber, keine Waf­fen­händ­ler, KEIN RU­HI­GES HIN­TER­LAND!
Stopp dem im­pe­ria­lis­ti­schen Krieg!
Hoch die in­ter­na­tio­na­le So­li­da­ri­tät!


Bünd­nis gegen im­pe­ria­lis­ti­schen Krieg: BEK­SAM, Re­vo­lu­tio­nä­res Pro­le­ta­ri­at, Re­vo­lu­tio­nä­rer Auf­bau Schweiz, Bir-​Kar, BfS, Frau­en­ver­band Cou­ra­ge, neue PdA, JuSo, Ka­ra­kök Au­to­no­me, BastA!, An­ti­fa­schis­ti­sche Linke Frei­burg, Ein­zel­per­so­nen (ak­tu­el­ler Stand)


Sams­tag | 16.​10.​2010 | 14:00 Uhr | Basel, Cla­ra­platz