''Zusammen für eine bessere Umwelt'', steht unten auf der eMail der SWU (Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm GmbH), welche auch den Nahverkehr in Ulm und Umgebung regelt. Die Mail richtet sich an drei ,,Schwarzfahrer_innen'', die neben einer Strafanzeige nun auch 120€ zahlen müssen.
Zuvor hatten sie Widerspruch eingelegt, weil sie die Schikanen und Aussagen der Kontrolleur_innen für fragwürdig hielten und im Allgemeinen finden, dass Mobilität allen und jedem_r kostenfrei zur Verfügung stehen sollten.
Soliparty im Infoladen des Falkenkellers, Ulm, 19Uhr: vegane Küche für alle, ne Feuershow und (Live)Musik!!
alles gegen Spende.
Zusammen?
Mit Bus und Bahn fahren zu können, ist für Viele selbstverständlich. Dass sie sich eine Fahrkarte kaufen. Was aber ist mit denen, die sich keine Fahrkarte kaufen können oder dafür kein Geld ausgeben wollen? Dass der Ausschluss von Mobilität auch soziale Ausgrenzung bedeutet, scheint die SWU dagegen rücksichtslos zu ignorieren.
Für die Umwelt?
Dass öffentliche Verkehrsmittel eine ökologischere Alternative zum Auto- und Flugverkehr darstellen, ist spätestens seit der öffentlichen Klimawandeldebatte ein Thema in den Köpfen der meisten Verbraucher_innen. Logischerweise nutzen das auch diejenigen, die an diesen Dienstleistungen verdienen und suggerieren, sie täten etwas Gutes, für alle und für die Ökologie. Stattdessen werden Menschen ohne oder mit wenig Geld nicht nur des Bedürfnisses, mobil zu sein, beraubt, sondern auch ein möglichst klimafreundliches Leben verwehrt.
Die SWU ist wie jedes andere Verkehrsunternehmen in der BRD weder ''grün'', noch sozial. Die ,,Schwarzfahrer_innen'', welche noch zur Schule gehen, studieren und reisend emanzipatorischen Aktivismus betreiben, sind deshalb auf die Solidarität anderer angewiesen und laden zur Party am 9.Oktober ein.