Veranstaltung zur aktuellen Situation in Kurdistan, Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes und zur Repression gegen kurdische AktivistInnen in der BRD

In der Veranstaltung mit Brigitte Kiechle (Rechtsanwältin und Publizistin) wird es um die aktuelle Situation in Kurdistan, die Perspektiven des kurdischen Freiheitskampfes und um die Repression gegen kurdische AktivistInnen in der BRD gehen.

9. September, 19:00 Uhr, Linkes Zentrum Lilo Herrmann (Böblingerstr. 105, 70199 Stuttgart, U1 und U14 Haltestelle Schreiberstraße)

 

Am 1. September findet eine bundesweiter Aktionstag unter dem Motto "TATORT Kurdistan" statt. In vielen Städten werden daher Protestaktionen gegen die deutsche Unterstützung für den Krieg in Kurdistan organisiert. Dabei soll es darum gehen, ein deutliches Zeichen des Protestes gegen deutsche Rüstungsexporte  in die Türkei zu setzen und für eine politische Lösung der "kurdischen Frage" auf die Straße zu gehen. Außerdem soll sich der Tag gegen staatliche Repression und Abschiebungen kurdischer AktivistInnen in der BRD richten.

Seit Frühjahr dieses Jahres eskaliert die Situation in den kurdischen Gebieten der Türkei. Die militärischen Operationen befinden sich auf einem neuen Höhepunkt. Die Initiative der türkischen Regierung, die sogenannte "demokratische Öffnung" zur Lösung der kurdischen Frage, bewies sich als Lippenbekenntnis. Die pro-kurdische Partei DTP wurde im Dezember 2009 verboten, die seit April 2009 andauernde Verhaftungswelle reißt nicht ab. Morde an politischen AktivistInnen, Dorfverbrennungen und Vergewaltigungen stehen wieder auf der Tagesordnung. Unter diesem schmutzigen Krieg und den Menschnrechtsverletzungen des türkischen Staates leidet vor allem die dortige Zivilbevölkerung und selbst Kinder bleiben davon nicht verschont: über 4000 Minderjährige sitzen aktuell in türkischen Gefängnissen.

 

An diesem Krieg ist jedoch nicht nur die Türkei beteiligt: Während in der Region Kurdistan seit Jahrzehnten Widerstand geleistet  wird, ziehen deutsche Unternehmen und die Regierung in Form von Rüstungsexporten oder der Finanzierung von in der Bevölkerung ungeliebten Bauprojekten nahezu unbehelligt ihre Profite aus diesem Krieg. Auch arbeitet die Bundesregierung mit der türkischen Regierung zusammen, wenn es um Auslieferungsanträge und daraus resultierende Abschiebungen kurdischer Flüchtlinge geht. Und auch die BRD selbst wird die kurdische Linke mit dem seit 1993 geltenden PKK-Verbot für ihre politische Tätigkeit kriminalisiert.

 

Keine Waffenlieferungen in die Türkei und weltweit!

Stoppt den Krieg in Kurdistan! Auf die Straße für Frieden und Freiheit!

Gegen Krieg und Unterdrückung - Hoch die internationale Solidarität!

 

UnterstützerInnen:

Mesopotamischer Kulturverein Stuttgart e.V.

Revolutionäre Aktion Stuttgart

Arbeitskreis Internationalismus Stuttgart

 

Kampagne TATORT Kurdistan

Von Rüstungsexporten, Kreditvergaben bis hin zu Geftgas und anderen Aktivitäten deutscher Unternehmen in Kurdistan

Der Kampagne "TATORT Kurdistan" geht es darum, die Rolle deutscher Unternehmen und der deutschen Regierung im Krieg in Kurdistan deutlich zu machen. Thematisiert werden z.B. Rüstungsexporte, Abschiebungen von Flüchtlingen, oder Investitionen in Energieprojekte. Ziel der Kampagne ist es darüber hinaus, sowohl die Kriegssituation in Kurdistan nach jahrelangem Schweigen wieder in die Öffentlichkeit zu bringen, als auch verschiedene Akteure antimilitaristischer linker Politik zu diesem Thema zusammenzubringen.

Auf der Seite www.tatort-kurdistan.blog.de sind Hintergrundinformationen zur deutschen Beteiligung an Rüstungsexporten, sogenannten Infrastrukturprojekten, am Giftgasangriff in Halabja, zur Situation kurdischer Flüchtlinge in Deutschland und zur Repression gegen die kurdische Freiheitsbewegung