Brandstiftung: Haben S-21-Gegner Laster angezündet?
Im Motorraum eines am Marienplatz geparkten Lastwagens hat es in der Nacht zum vergangenen Samstag gebrannt. Die Ermittler sind jetzt überzeugt davon, dass das Feuer auf Brandlegung zurückzuführen ist. Ein Zusammenhang mit den Protesten gegen das Bauprojekt Stuttgart 21 und das Gelöbnis am Vortag kann laut Polizei nicht ausgeschlossen werden.
Den Lastwagen hatte ein Firmenmitarbeiter nach der Arbeit ausnahmsweise nicht zum Firmengelände gebracht, sondern in der Nähe seines Wohnorts in einer Parkbucht am Marienplatz geparkt. Ein Zeuge alarmierte am Samstag gegen 5.15 Uhr die Feuerwehr, als er das Feuer im Motorraum entdeckte. An dem Lastwagen entstand nach Angaben der Polizei ein Sachschaden von rund 10 000 Euro.
Nach den Löscharbeiten war man zunächst von einem technischen Defekt ausgegangen. Als ein Gutachter der zuständigen Versicherung keine technische Ursache für den Brand finden konnte, wurde die Kriminalpolizei eingeschaltet. Der Lastwagen war mit Absperrzäunen beladen, die am Abend zuvor nach dem öffentlichen Gelöbnis am Schlossplatz abgebaut worden waren. Kurzfristig war der Lastwagen im Laufe des Freitagabends auch beim Aufbau der Absperrgitter am Nordflügel des Stuttgarter Hauptbahnhofs eingesetzt. An der Beifahrertür des Lastwagens wurde ein in den Lack geritztes Kürzel „K 21" entdeckt; Hinweise unter Telefon xxx. jgr