Hiermit erklären wir uns mit der Besetzung des ehemaligen „Z“ in Freiburg und der dadurch entstandenen „Initiative epsilon“ solidarisch.
In der Nacht auf den 29. Juli 2010 besetzten etwa 25 Menschen das ehemalige kommerzielle Jugendzentrum „Z“, mit dem Ziel, ein selbstverwaltetes und unkommerzielles Jugendzentrum aufzubauen. Während der kurzzeitigen Besetzung wurden die weitläufigen Räumlichkeiten der ehemaligen Unterführung größtenteils von Müll befreit und gesäubert.
Der Versuch, Gespräche mit Vertreter_innen der Stadt zu führen, scheiterte. Anstatt auf die Bedürfnisse und Interessen der Jugendlichen einzugehen, wurde nur der Illegalität der Aktion Aufmerksamkeit geschenkt. Während des Gesprächs wurde ein Ultimatum von eineinhalb Stunden gestellt, andernfalls würde polizeilich geräumt werden. Nach Ablauf der Frist wurde das „Z“ friedlich verlassen. Die Polizei hatte sich zwischenzeitlich schon gewaltsam Zutritt durch einen Hintereingang verschafft.
Die Räumlichkeiten des ehemaligen „Z“ bieten alles, was ein selbstverwaltetes und unkommerzielles Jugendzentrum braucht, es wären auch keinerlei zeitaufwendigen und kostspieligen Umbauarbeiten nötig. Es fehlen einzig motivierte Menschen, die das Ganze nutzen und verwalten. Genau diese Motivation, jetzt ein solches Jugendzentrum aufzubauen, bringen die Beteiligten der Initiative epsilon mit.
Da das „Ex-Z“ schon lange leersteht und wahrscheinlich auch noch bis Mai nächsten Jahres leerstehen soll, bietet eine Besetzung die Möglichkeit, die intakten Räumlichkeiten sofort nutzen zu können, z.B. durch die Schaffung von Veranstaltungs- und Arbeitsräumen. Dass Menschen dies verwehrt und mit Repression gedroht wird, bringt die Widersprüchlichkeit des Bestehenden mal wieder allzu deutlich zum Vorschein.
„Eine Gesellschaft, in der die bewaffnete Staatsmacht dafür sorgt, dass ein Haus seinen menschlichen Zweck nicht erfüllt, ist offenkundig verrückt.“ (Kosmoprolet Nr. 2)
Die Häuser denen, die sie brauchen!
Her mit dem selbstverwalteten Jugendzentrum!
Anarchistische Gruppe Freiburg