München: Transpi-Aktion gegen Sparpaket

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In den Morgenstunden des 19. Juli 2010 wurden in München Transparente mit der Losung „Aufstehen gegen das Sparpaket – die Krise heißt Kapitalismus“ an verschiedenen Autobahnüberführungsbrücken aufgehängt. Mit dieser Aktion wollten wir ein kleines Signal für Widerstand gegen die massiven Angriffe des Kapitals auf die Existenzbedingungen der ArbeiterInnenklasse unter dem Vorzeichen der Krisenverwaltung setzen.

Einsparungen bei Arbeitslosengeld, Sozialleistungen, Löhnen, Gesundheitswesen, Bildung, öffentlichen Einrichtungen, Elterngeld etc. bei gleichzeitigen Steuergeschenken für Reiche zeigen mehr als deutlich: ArbeiterInnen, Erwerbslose, SchülerInnen, Studierende, Kranke… zahlen nicht nur für die Krise, die Krise dient darüber hinaus dazu, die aggressive Umverteilung von unten nach oben zu beschleunigen.

Parallel zum Angriff auf unsere Existenzbedingungen bauen die Herrschenden ihre Sicherheitsarchitektur und Repressionsinstrumente weiter aus und treiben den Abbau von Grundrechten voran. International sehen sich die reichen und mächtigen Staaten durch die Krise bestärkt, ihren Zugriff auf Märkte und Rohstoffe mit Krieg und Gewalt durchzusetzen und abhängigen Staaten brutale Strukturanpassungsprogramme aufzuzwingen (siehe die angebliche Rettung Griechenlands durch die EU). Ideologisch flankiert werden die Angriffe von herrschender Seite mit rechter, rassistischer und nationalistischer Hetze, die sich gegen sogenannte Unterschichten und „gefährliche Klassen“ genauso richtet wie gegen „faule Pleite-GriechInnen“.

So weit so schlecht. Umso mehr ein guter Grund, aufzustehen, zu rebellieren, Widerstand zu leisten. Viel zu lange hat der Großteil der ArbeiterInnenklasse in Mitteleuropa, inklusive der radikalen Linken, die größten Zumutungen passiv ertragen. Dabei darf’s nicht bleiben!

Organisiert euch, schafft Bewusstsein an der sozialen Frage, verbindet die soziale Frage mit den verschiedenen Bereichen, wo sich Widerstand regt! Setzt Signale der Wut, des Widerstands, des Klassenkampfs, in Betrieben, in Häusern und Stadtteilen, auf den Ämtern, an Schulen, Unis und Kliniken, auf der Straße…!

Organisieren wir uns gegen Sparpakete und andere herrschende Zumutungen, organisieren wir uns für eine antikapitalistische Perspektive!

Zeit für Aktion, Zeit für Aufstand!
Solidarität mit sozialen Unruhen weltweit!