Der Marktplatz bitcoin.de hat nach Recherchen von Motherbard Kundendaten freiwillig an Strafverfolgungsbehörden weitergegeben:
In mindestens acht Fällen hat das dahinter stehende Unternehmen, die Bitcoin Deutschland AG, sensible Kundendaten an die Polizei Hannover weitergegeben. Laut Gerichtsakten, die Motherboard vorliegen, gab das Unternehmen die gewünschten Daten auf bloße Anfrage hin an die Polizei weiter. Weder ein Schreiben der Staatsanwaltschaft noch ein Richterbeschluss waren dabei nötig.
Rein rechtlich hätte Bitcoin.de die Anfrage ablehnen können, sagt der Hamburger Datenschutzbeauftragte Johannes Caspar gegenüber Motherboard. Das Unternehmen hingegen beruft sich auf seine „vertrauensvolle Zusammenarbeit mit verschiedenen Behörden.“ Man habe bisher keine polizeiliche Anfrage erhalten, der kein „berechtigtes Interesse“ zugrunde gelegen habe.
Bei der Cryptowährung Bitcoin steht heute unterdessen ein Hard Fork an. Hierbei wird sich die Währung in zwei nicht mehr kompatible aufteilen. Wie das genau funktioniert, haben Patrick Beuth und Friedemann Brenneis bei Zeit Online beschrieben.