Die Kampagne „Solidarische Perspektiven entwickeln – jenseits von Wahlen und Populismus“ ist eine Kampagne der Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA-ifa). Als Teil dieser Föderation hat die Libertäre Gruppe Karlsruhe Ende Juni ihren Kampagnenteil in Karlsruhe begonnen. Mit verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen greifen wir seitdem politische Themen auf, bieten Plattformen zum Austausch und zur Diskussion und Tragen somit unseren politischen Diskurs in die Öffentlichkeit. Bewusst haben wir den Zeitraum rund um die Bundestagswahlen gewählt, um den Wahlkampfversprechungen und populistischen Thesen der Parteien mit politischen und gesellschaftlichen Inhalten und Auseinandersetzungen entgegen zu wirken.
Seit dem Start der Kampagne in Karlsruhe haben wir uns theoretisch mit verschiedenen Themen wie Kritik am Nationalismus, Die Bedeutung von Freiräumen für soziale Bewegungen, den Wahlen an sich auseinander gesetzt. Zur letzten Juliveranstaltung stand das Thema Sex als Arbeit auf der Tagesordnung. Dieses werden wir mit der ersten Augustveranstaltung, am 03.08.2017, 19 Uhr im Quartier Zukunft unter dem Titel Sexarbeit in Karlsruhe weiter vertiefen.
Zusätzlich haben wir mit verschiedenen Aktionen unseren Protest auf die Straßen getragen. Sowohl das Treffen der 19 mächtigsten Politiker*innen der Welt und ihren Delegationen, als auch den Naziaufmarsch von „Karlsruhe wehrt sich“ nahmen wir zum Anlass, auf den Straßen präsent zu sein.
Abgerundet wurde das Programm mit verschiedenen praktischen Veranstaltungen, die wir als praktische Perspektiven und Anregung zur Selbstorganisation verstehen. Dabei war unter anderem ein Umsonstflohmarkt mit vielen Möglichkeiten sich selbst einzubringen, oder Dinge auszuprobieren. Beispielsweise Siebdruck, oder eine Radiosendung, die am Abend ausgestrahlt wurde.
Insgesamt schauen wir auf ein vielfältiges Programm mit interessanten Akteur*innen aus der gesamten Bundesrepublik und darüber hinaus zurück. Wir konnten uns über viele unbekannte Gäste und neue Veranstaltungsorte freuen.
Doch wir haben noch lange nicht genug. Ab Donnerstag, den 03.08. startet die Kampagne in den nächsten Monat. Auch in diesem haben wir ein vielfältiges Programm. Sexarbeit in Karlsruhe, Workshop zur Konsenstheorie, Volxküche und Freiheitsbewegungen aus Mexiko und Nordsyrien sind die Themen.
Seit dem Wochenende bestimmt der Wahlkampf der Parteien auch das Bild in den Straßen. So werden auch wir im Laufe des Monats unsere Präsenz in den Straßen erhöhen.
„Der letzte Monat hat gezeigt, dass wir als anarchistische Gruppe mit vielen gesellschaftlichen Akteur*innen zusammen arbeiten können. Wir haben es geschafft mit dieser Kampagne schon jetzt verschiedenste Orte der Stadt zu bespielen und in Kontakt mit vielen verschiedenen Menschen interessante inhaltliche Debatten zu führen.“, so Petra Schwarz, Pressesprecherin der Libertären Gruppe Karlsruhe. „Wir werden auch die restliche Zeit, rund um den Wahlkampf nutzen, um der Idee von Selbstbestimmung, Selbstorganisation und inhaltlicher Auseinandersetzung Raum zu verschaffen.“
Alle Informationen Rund um die Kampagne „Solidarische Perspektiven entwickeln – jenseits von Wahlen und Populismus“ in Karlsruhe finden sich unter: solidarischeperspektivenka.worpress.com