Linksradikale Demo in Düsseldorf verläuft friedlich

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Erstveröffentlicht: 
30.07.2017

Düsseldorf. Gegen den G20-Gipfel protestierten am Samstag 150 Demonstranten aus der linken Szene in Düsseldorf. 500 Polizisten waren im Einsatz.

 

Die „interventionistische Linke“ hatte mit verschiedenen anderen Gruppen aus dem linksradikalen Spektrum für Samstag landesweit zu einer Demonstration in Düsseldorf aufgerufen. Gegen 14.30 Uhr setzte sich ein Protestzug aus etwa 150 Teilnehmern am DGB-Haus an der Friedrich-Ebert-Straße in Bewegung, über Steinstraße, Königsallee, Graf-Adolf-Platz und Elisabethstraße geht es zum Fürstenplatz, wo eine Abschlusskundgebung war.

 

Polizisten gingen rechts und links des Demozugs in Reihen mit – um die geparkten Autos zu schützen. Die Demonstranten machten sich darüber lustig, vor allem im Bereich der Königsallee. Von „Fake News“ und „Hetze“ im Zusammenhang mit den Hamburger Demonstrationen gegen den G20-Gipfel war im Aufruf der nach eigenen Angaben radikalen Linken die Rede. 

 

Polizei warnte im Vorfeld vor allem vor Verkehrsbehinderungen


Die Eskalation der Gewalt in Hamburg sei von der Polizei ausgegangen und von Medien geschürt worden. Dagegen richtet sich der Protest am Samstag. Zugleich verwahren sich die Demonstranten gegen Einschränkungen im Versammlungsrecht, über die seit den Hamburger Krawallen diskutiert wird. Redner prangern Polizeigewalt in Hamburg an, erklären, dass sie „gegen die Polizei“ demonstrieren, deren Großaufgebot sie überzogen und provokant nennen.

 

Während die Polizei im Vorfeld in erster Linie vor Verkehrsbehinderungen warnte, sahen Anlieger der Demonstrationsstrecke der Demo mit mulmigem Gefühl entgegen. Peter Wienen etwa, der für die Kö-Anlieger spricht, hätte gern früher Bescheid gewusst: „Für die Einzelhändler ist das eine Zumutung.“ Wienen, der sich vor allem ums Image der City sorgt, vertraute aber auf die Düsseldorfer Polizei und darauf, dass „die das nicht wie in Hamburg unterschätzen“. Das Demo-Motto „Hamburg ist überall – überall ist Hamburg“ sei „schon beunruhigend“, sagt Wienen. 

 

Es blieb alles friedlich


Polizeisprecher Andreas Czogalla versicherte im Vorhinein, man sei „auf alles vorbereitet“, auch wenn man von einem friedlichen Verlauf der Demo ausgehe. Zur Einstimmung auf die Protestaktion hatten linke Gruppen bereits für Donnerstag zu einer Zusammenkunft auf dem Fürstenplatz aufgerufen, die sehr friedlich verlief.

 

Da die Polizisten am Samstag mit etwa 500 Einsatzkräften deutlich in der Mehrzahl war, wurden schon während der Demo Kräfte abgezogen. Gegen 16.45 Uhr war die Abschlusskundgebung auf dem Fürstenplatz beendet – alles ist friedlich abgelaufen.