Im Ministerium für Zivilschutz in Athen ist eine Briefbombe explodiert. Der Sprengsatz detonierte Berichten zufolge in der Nähe des Minister-Büros. Ein Polizist wurde getötet, ein weiterer schwer verletzt.
Athen - Bei einem Bombenanschlag auf das griechische Ministerium für Zivilschutz in Athen ist am Donnerstag ein Polizist ums Leben gekommen. Ein weiterer sei schwer verletzt worden, sagte ein Polizeisprecher.
Nahe des Büros von Zivilschutzminister Michalis Chrysohoidis sei ein verdächtiges Päckchen entdeckt worden - das mit einer Sprengfalle versehen war. Offensichtlich explodierte das Paket in den Händen eines Polizisten, der versucht hatte, es zu öffnen. Der Minister hielt sich zu dem Zeitpunkt im Gebäude auf, wurde aber nicht verletzt.
Die Detonation hat der Polizei zufolge im gesamten Gebäude die Fenster bersten lassen und war kilometerweit zu hören. Das Ministerium befindet sich nahe des Athener Stadtzentrums. Hier ist auch das Hauptquartier der griechischen Polizei untergebracht. Die Zugänge des Gebäudes werden streng überwacht. Es ist das erste Mal, dass dort ein Anschlag verübt wurde.
Zwei Vorgänger von Chrysohoidis wurden bereits Ziel von Attentaten, die sie überlebten. Der letzte Anschlag ereignete sich im Mai 2006, der Minister blieb unverletzt. Zu der Tat bekannte sich damals die Untergrundorganisation Revolutionärer Kampf (EA), von der im April sechs mutmaßliche Mitglieder festgenommen wurden, unter ihnen der mutmaßliche Anführer. Die Europäische Union stuft die Gruppe als Terrororganisation ein.
kgp/apn/dpa/AFP