Im sächsischen Döbeln haben am vergangenen Freitag rund ein Dutzend Menschen aus Indien, Australien, Frankreich, Japan, Schweden, der Türkei und Deutschland gegen die bevorstehenden Castortransporte auf dem Neckar protestiert. Mit gebastelten Schiffen zogen sie durch die Stadt und hinterließen auf der Mulde und den Brunnen der Stadt Anti-Atom-Botschaften in über 10 verschiedenen Sprachen.
Mit einem Die-In verdeutlichten sie die Gefahren der Atomkraft. Die Verschiebung hochradioaktiver Abfälle auf dem Neckar suggeriert die Lösbarkeit eines für Jahrhunderttausende unlösbaren Problems und setzt die Menschen in der betroffenen Region unnötig zusätzlichen Risiken aus. Während es in der Türkei und Indien um das Verhindern von AKW-Neubauten geht, in Japan die andauernde Katastrophe von Fukushima im Mittelpunkt der Auseinandersetzungen steht, in Australien Widerstand gegen Uranabbau geleistet wird, in Frankreich für die Stillegung der zahlreichen AKW gekämpft wird und in Schweden und Deutschland der Umgang mit dem Atommüll und Zuliefertransporte im Fokus der Kritik stehen waren sich die Aktivist_innen doch sehr einig in der Forderung nach sofortiger Stilllegung aller Atomanlagen- weltweit.