Keine muss Bulle sein - alle dürfen Bullen malen!

Keine muss Bulle sein - alle dürfen Bullen malen!
Alles zum G20-Gipfel 2017 auf Indymedia linksunten

"Bullen malen? Wieso das denn?" – Wir haben gute Gründe, danke der Nachfrage! Seit den Protesten anlässlich des G20-Gipfels in Hamburg findet offensichtlich eine massive Diskursverschiebung im Bereich Gewalt statt. Von der aus Hamburg hinlänglich bekannten und extrem gewalttätigen Strategie der Bullen ist außerhalb der üblichen Kreise wenig die Rede. Stattdessen wird unter anderem mit künstlich hochgejazzten Zahlen angeblich verletzter Bullen und dem Narrativ des kleinen Tante-Emma-Ladens, der von angeblichen Autonomen zerlegt wurde, Stimmung gegen selbstorganisierte Projekte gemacht. Damit steigt der bürgerlich-politische Druck auf die Flora und andere Zentren, die die herrschende Ordnung in Frage stellen.

 

Um in diesem Moment ein Zeichen zu setzen haben wir, eine Gruppe von Freund*innen des LiZ Bonn, am vergangenen Samstag kollektiv Raum eingenommen, in
direkter Nähe zum ehemaligen Libertären Zentrum in der Rathausgasse 6. Während um uns herum ein Straßenfest lief haben wir kollektiv eine 3x2 m große Darstellung von Riot Cops gemalt und sind dabei auf großes Interesse am Thema gestoßen. Viele Menschen waren interessiert an unserem Werk und der Darstellung. Die meisten waren überraschend gut im Bilde darüber, was gerade passiert, und trotz des überwiegend bürgerlichen Publikums wurde die Möglichkeit, über strukturelle und Bullengewalt zu sprechen gerne angenommen.

 

Auch wenn die Mittel unterschiedliche sind, sind der Kampf gegen Verdrängung in Städten und die extreme Gewalt, die vom Staat vor, während und nach dem G20-Gipfel angewandt wurde, nicht voneinander unabhängig zu denken.

 

Die Konsequenz ist dieselbe: Menschen wird Raum und die Möglichkeit, (selbstbestimmt) zu leben,genommen, sie werden ausgeschlossen, um die kommerzielle Nutzung der Stadt nicht zu stören.

 

Umso wichtiger ist es, Freiräume zu schaffen und zu verteiden, wenn Repressionsorgane massiv aufrüsten und zum Kampf auf unsere Strukturen aufrufen.

Solidarität für alle Opfer von offener und versteckter Repression in Hamburg und anderswo!

BRD Bullenstaat! Wir haben dich zum Kotzen satt!