Bielefeld (WB/hz/dpa). Vor einer Polizeiwache an der Lerchenstraße in Bielefeld sind in der Nacht zum Dienstag sechs Einsatzfahrzeuge in Flammen aufgegangen. Brandstiftung könne nicht ausgeschlossen werden, sagte ein Polizeisprecher am Morgen. Der Staatsschutz ermittelt.
Betroffen waren Gruppenfahrzeuge der Bereitschaftspolizei Bielefeld. Sie waren unter einem Carport abgestellt und brannten aus. Drei weitere Transporter der Hundertschaft und die Überdachung wurden nach Polizeiangaben beschädigt.
Das Feuer wurde gegen 2.40 Uhr entdeckt. Als Streifenwagen auf dem umzäunten Gelände eintrafen, sahen die Polizisten auf dem Parkplatz neben dem Dienstgebäude die sechs brennenden Einsatzfahrzeuge. Die Feuerwehr rückte mit mehreren Löschfahrzeugen an.
Auch vor der Wache sind nach Informationen dieser Zeitung Gegenstände angezündet worden. Die Täter seien unerkannt entkommen, hieß es.
Der Sachschaden beläuft sich nach ersten Schätzungen auf etwa 300.000 Euro. Verletzt wurde niemand.
Bislang keine Hinweise auf mögliche Täter
Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz der Polizei Bielefeld hat die Ermittlungen aufgenommen. Eine 13-köpfige Kommission wurde gebildet.
»Bislang liegen keine Hinweise auf mögliche Täter oder ein mögliches Motiv vor«, schreibt die Polizei in einer Mitteilung.
Die Polizei bittet Zeugen , die etwas Auffälliges rund um das Polizeigelände beobachtet haben, sich im Polizeipräsidium Bielefeld zu melden : Kriminalkommissariat Staatsschutz, XX.
Beschädigungen in Münster
Ein Zusammenhang mit den Einsatz der Bielefelder Hundertschaft beim G20-Gipfel in Hamburg wird nicht ausgeschlossen, so Informationen dieser Zeitung. Allerdings waren die Kräfte aus Bielefeld nicht an den Brennpunkten im Schanzenviertel zum Einsatz gekommen.
In der vergangenen Woche hatten Unbekannte bereits Fahrzeuge der Bereitschaftspolizei in Münster beschädigt. Sprüche wie »Fühlt Euch niemals sicher« waren in die Fensterscheiben geritzt worden.