Unter den mutmaßlichen Straftätern bei den G20-Krawallen in Hamburg befindet sich auch ein Mann aus Mecklenburg-Vorpommern. Der 27-Jährige sitzt wegen des Verdachts des versuchten Mordes in Untersuchungshaft. Der gebürtige Greifswalder steht unter dringendem Tatverdacht, aus einer Wohnung im Stadtteil Altona-Altstadt den Piloten eines Polizeihubschraubers am Donnerstagabend mit einem Laserpointer geblendet zu haben, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.
Hubschrauber hätte abstürzen können
Den Ermittlungen zufolge ging der Tatverdächtige dabei so hartnäckig vor, dass der Hubschrauber hätte abstürzen können. Pilot und Co-Pilot erlitten Augenverletzungen. Vieles spreche dafür, dass es zur Anklage kommt, sagte die Sprecherin.
Drei Tage Sonderurlaub für Polizisten aus Hamburg und MV
Unterdessen hat das Schweriner Innenministerium über einen Sonderurlaub für G20-Polizisten entschieden. Sämtliche Polizisten aus Mecklenburg-Vorpommern, die beim Gipfel im Einsatz waren, erhalten drei freie Tage extra. Die Hamburger Polizei gewährte auch jenen Beamten Sonderurlaub, die nicht wegen des Gipfels im Einsatz waren.
GdP: Bereitschaftspolizisten bis zu 50 Stunden im Dienst
Mit drei Tagen Sonderurlaub liege der Nordosten mit den meisten anderen Bundesländern auf einer Linie, sagte der Landesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Christian Schumacher. Wichtig sei nun, den G20-Polizeieinsatz aufzuarbeiten, denn Hamburg habe gezeigt, dass die Bereitschaftspolizei zu wenige Kräfte habe. Kollegen hätten bis zu 50 Stunden am Stück gearbeitet, so Schumacher weiter.
Zwei Polizisten weiter dienstunfähig
Von den rund 700 in Hamburg eingesetzten Polizisten aus dem Nordosten trugen elf Verletzungen davon. Neun von ihnen erlitten Prellungen oder Abschürfungen und können inzwischen wieder arbeiten. Zwei Polizisten sind mit einer Knieverletzung und einem Handbruch bis auf weiteres dienstunfähig.