Dieses Wochenende findet unter deutscher Schirmherrschaft der Gipfel der G20-Staaten statt. Bei diesen handelt es sich um die 20 stärksten Volkswirtschaften der Welt. Sie stehen etwa 60% der Weltbevölkerung vor und vereinigen 80% der globalen Wirtschaftsleistung auf sich.
Neben den Staatschefs liberal-demokratischer Staaten, finden sich dort auch Autokraten und Autoritäre* wie Xi Jiping, Donald Trump, Recep Erdoğan, die ihre jeweiligen Bevölkerungen in brutalster Manier unterdrücken; lupenreine Demokraten, die Ausdruck einer globalen Tendenz hin zu autoritären Gesellschaftsmodellen sind. Diese Charaktere stellen uns vor eine, vielleicht die entscheidende Frage dieser Zeit.: Ergeben wir uns unseren Ängsten, entmündigen wir uns selbst und überlassen ihnen die volle Verfügungsmacht über unser Leben – oder setzen wir uns dem Risiko aus, das Freiheit seit jeher mit sich bringt?
Wir leben in einer Gesellschaft, in dem der/die Einzelne atomisiert wird, in der wir unter dem Vorwand der individuellen Freiheit dazu angeleitet werden, Solidarität und Für-einander-einstehen nicht länger als Tugend zu sehen. Wir wissen nicht, ob unsere Solidarität ausreicht, um ihnen was entgegenzusetzen, aber wir glauben, dass sich der Versuch lohnt.
Die vergangenen Tage waren von massiver Repression gezeichnet: Beispiele dafür sind die unrechtmäßige Räumung des Antikapitalistischen Camps und die von der Polizei ausgehende Eskalation und anschließende brutale Zerschlagung der Welcome-to-Hell-Demo. Aus Solidarität mit allen unseren Genoss*innen haben wir an fünf Punkten in Aachen Transparente aufgehängt.
Unsere Solidarität gegen ihre Repression!
* Wir wollen nicht die patriarchalen Verhältnisse verschleiern, genausowenig den Umstand, dass kaum einer der mächtigsten Persönlichekeiten der Welt weiblich ist. Daher haben wir an dieser Stelle aufs Gendern verzichtet. Feminismus ist und bleibt ein zentraler Bestandteil unserer Kämpfe.