Im Rahmen unserer lokalen Mobilisierung gegen den bevorstehenden G20-Gipfel in Hamburg organisierten wir als Antifaschistische Aktion Burg [AAB] am Samstag, den 24. Juni 2017, eine Kundgebung in der Innenstadt. Ziel dabei war es, die Menschen in unserer Stadt über dieses Treffen der Herrschenden und die dahinterstehende Politik aufmerksam zu machen und über den zu erwartenden vielfältigen Protest und entschlossenen Widerstand aufzuklären. Gleichzeitig diente die Kundgebung zur Mobilisierung nach Hamburg.
Um möglichst viele PassantInnen zu erreichen, wurde für die Kundgebung der Magdalenenplatz in der Innenstadt ausgewählt. Dieser befindet sich in einer verkehrsberuhigten Einkaufsstraße (Polleranlagen) und ist besonders am Vormittag gut besucht, weshalb die Kundgebung auch schon zu um 10 Uhr angesetzt war. Obwohl die Versammlung und die dafür notwendigen Materialien einige Tage vorher angemeldet worden waren, wurde uns vor Ort untersagt, mit unserem Lautsprecherwagen auf den Magdalenenplatz, also den Kundgebungsort zu fahren. Laut Versammlungsbehörde hätte für das Fahrzeug – obwohl es in der Anmeldung mit aufgeführt wurde – eine Ausnahmeregelung beantragt werden müssen. Dies war uns zuvor nicht mitgeteilt worden. In der Vergangenheit hatten wir den Magdalenenplatz immer wieder für Kundgebungen oder Demonstrationen genutzt und stets einen Lautsprecherwagen mitgeführt, ohne dass eine solche Genehmigung nötig gewesen wäre. Deshalb muss dieses Vorgehen einzig und allein als Schikane gegenüber unserer lokalen Anti-G20-Mobilisierung verstanden werden.
Um die Kundgebung dennoch bestmöglich durchzuführen, wurde ein Teil der Materialien von uns zum Kundgebungsort getragen. Ohne Lautsprecherwagen konnten zwar die extra vorbereiteten Kurzdurchsagen und Redebeiträge nicht gehalten werden, dennoch wurde mit einem Infotisch und Flugblättern, welche an die PassantInnen verteilt wurden, auf den bevorstehenden G20-Gipfel aufmerksam gemacht. Zusätzlich gab es Transparente und Schilder.
Auch wenn die heutige Kundgebung aufgrund der genannten Schikane besser hätte laufen können, sind wir mit der allgemeinen Mobilisierung der letzten Wochen recht zufrieden. Durch verschiedene Infostände und andere Aktionen gelang es bereits, viele Menschen – welche sich sonst kaum oder gar nicht mit Themen wie z.B. dem G20-Gipfel auseinandersetzen – für den zu erwartenden vielfältigen Protest und entschlossenen Widerstand gegen das Gipfeltreffen zu gewinnen. Mehreren Info- und Vorbereitungstreffen waren überdurchschnittlich gut besucht. Positiv ist außerdem zu sehen, dass sich unzählige Menschen – gerade in Burg – eigenständig an der Mobilisierung beteiligen, das Straßenbild entsprechend gestalten und beispielsweise sogar ein Mobi-Video angefertig haben. Kurz gesagt: Von den Drohgebärden seitens der Hamburger Polizei und des dortigen Senats lässt sich hier bisher kaum jemand beeindrucken!
Neben den lokalen Vorbereitungen wird durch uns bundesweit gemeinsam mit anderen antifaschistischen & revolutionären Gruppen aus der BRD unter dem Motto „Fight G20 – Gegenmacht aufbauen und für eine revolutionäre Perspektive kämpfen!“ in die Hansestadt mobilisiert und zu folgenden Aktionen aufgerufen:
Donnerstag, 06. Juli 2017 | 19 Uhr | Fischmarkt
Revolutionärer Block auf der „Welcome to Hell“-Demo
Freitag, 07. Juli 2017 | Ab 06 Uhr | All Area
Blockaden und direkte Aktionen gegen das Gipfeltreffen
Samstag, 08. Juli 2017 | 13 Uhr | Deichtorplatz (Hbf)
Revolutionärer Block auf der Demo „Grenzenlose Solidarität statt G20“
Fight G20 – Gegenmacht aufbauen – Für eine revolutionäre Perspektive kämpfen
Infos: www.antifa-burg.org & www.fight-g20.org