CSD 2017 Tausende feiern in Dresden den Christopher Street Day

Erstveröffentlicht: 
27.05.2017

Tausende Menschen haben am Samstag in Dresden den Christopher Street Day gefeiert. Bunt und laut zog die Demo ab 12 Uhr für vier Stunden durch Dresden. Neben der Party wurden auch altbewährte Forderungen laut.

 

Dresden. Es war die erwartet große Feier: Tausende Menschen haben am Samstag in Dresden den Christopher Street Day gefeiert. Bunt und laut zog die Demo ab 12 Uhr über die Albertbrücke in die Neustadt. Nach einem Schlenker durch das Szeneviertel ging es wieder über die Albertbrücke und das Terrassenufer zurück zum Altmarkt. Dort soll bis zum Abend gemeinsam gefeiert werden.

 

Teils völlig leger, teils ausgeflippt kostümiert beteiligten sich bei frühsommerlicher Hitze nach erster Schätzung mehrere Tausend Menschen. Ob der Vorjahresrekord von rund 12.000 Teilnehmern geknackt wurde, war zunächst unklar. Über einen Kilometer zog sich die Demo durch die Stadt. Die Teilnehmer feierten ausgelassen  zum diesjährigen Motto „Warum nicht gleich“.

 

Der Christopher Street Day ist ein Fest-, Gedenk- und Demonstrationstag von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgendern und Asexuellen, die an diesem Tag für Gleichberechtigung sowie gegen Diskriminierung und Ausgrenzung demonstrieren. Neben den Forderungen nach Respekt, kompletter Gleichstellung und der Ehe für Alle machten die Teilnehmer in diesem Jahr vor allem auf die Lage von Homosexuellen in anderen Teilen der Welt aufmerksam. Auf einem sehr langen Transparent wurden die Länder gezeigt, in denen Homosexualität unter Strafe steht oder in denen Homosexuelle um ihr Leben fürchten müssen.

 

Für die meisten Teilnehmer stand jedoch das Feiern im Mittelpunkt. Hier müsse sie sich nicht verstecken oder Angst haben, schief angeguckt zu werden, erklärte eine Teilnehmerin. Entsprechend genieße sie wie viele andere den CSD, um ungezwungen und unter Gleichen zu sein. Homosexualität sei leider nur äußerlich akzeptiert, hieß es immer wieder von Demo-Teilnehmern. Hinter der Fassade gebe es aber immer noch ständige Vorurteile. Solange „schwul“ in Deutschland ein Schimpfwort ist, gebe es noch sehr viel zu tun.