Geringes Einkommen, hohe Mieten - Immer mehr Menschen in Sachsen beziehen Wohngeld - Leipzig besonders betroffen

Erstveröffentlicht: 
26.05.2017

Immer mehr Menschen in Sachsen sind auf Mietzuschüsse in Form von Wohngeld angewiesen. Fast 50.000 Menschen mit geringem Einkommen könnten sich sonst die Miete nicht mehr leisten. Das geht aus einer Antwort des sächsischen Innenministeriums hervor.

 

Leipzig. Die Zahl der Wohngeldempfänger in Sachsen ist gestiegen. Nach der Quartalsstatistik erhielten 49.928 private Haushalte am 31. Dezember 2016 den Zuschuss, wie aus einer Antwort des Innenministeriums auf eine Landtagsanfrage aus der AfD-Fraktion hervorgeht. Das waren demnach gut ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor und auch knapp 1000 mehr als Ende 2014. Die meisten Bezieher lebten in Leipzig, die wenigsten im Landkreis Meißen.

 

Der Zuschuss zu den Wohnkosten für Einkommensschwächere wird von Bund und Ländern je zur Hälfte getragen. Er richtet sich nach der Höhe des Einkommens und nach der Größe des Haushalts. Der Freistaat hat nach Angaben des Innenministeriums 2016 fast 39,3 Millionen Euro gezahlt.

 

Der Anstieg resultiert nach Angaben des Statistischen Landesamtes aus Änderungen im Wohngeldgesetz bezüglich Höchstbeträgen und Mietstufen. Das Jahresendergebnis, das noch rückwirkende Bewilligungen aus dem ersten Quartal 2017 berücksichtigt, soll im Juni vorliegen. „Da kommt noch etwas dazu.“ 2015 waren das ein Plus von 2795, ein Jahr zuvor sogar 3527.