Diese Drohne ist das fliegende Auge der Berliner Polizei

Drohne
Erstveröffentlicht: 
14.04.2016

Die neue Drohne „G4 Eagle“ kostet bis zu 100.000 Euro – und liefert der Berliner Polizei millimetergenaue Luftaufnahmen. B.Z.-Reporter ließen sie im Norden Berlins fliegen.

Sie ist das fliegende Auge der Berliner Polizei!

Die „G4 Eagle“ hat das Verbrechen im Blick: Im Schwebeflug kann die Super-Drohne jeden Tatort bis auf einen Millimeter genau vermessen. So lassen sich Fluchtwege berechnen, kleinste Spuren nachweisen und hochauflösende 3-D-Modelle erstellen.
Die Drohne ist ein echter Tatort-Überflieger

Die Drohne der Berliner Firma Multirotor (gibt’s seit 2011) ist die neueste Anschaffung der Ermittler des LKA. Der Preis: zwischen 50.000 und 100.000 Euro. „Die genauen Kosten dürfen wir nicht verraten, weil man sonst Rückschlüsse auf die Ausstattung der LKA-Drohne ziehen kann“, sagt Phillip Strauch (27) von Multirotor.

 

B.Z. testet die „fliegende Spinne“

Auf einem Feld im Norden Berlins durften B.Z.-Reporter die „fliegende Spinne“ mit den acht Propellern testen. Das Flugsystem ist Hochleistungselektronik pur: 512-mal pro Sekunde regelt sie ihre Lage, Windstärken bis 36 km/h steckt sie locker weg. Dank GPS kann sie Routen automatisch abfliegen – auch bei Regen, denn die Elektronik ist mit Lack überzogen. „Nur Scheibenwischer fehlen noch“, schmunzelt Strauch.

 

Das kann die Drohne

2,5 Kilo Zusatzgewicht können an die „G4 Eagle“ gehangen werden. Die Standard-Ausstattung: Kamera (Full-HD), Wärmebildkamera. 25 Minuten lang bleibt die Drohne so in der Luft, bis zu 3,5 Kilometer geht’s in den Himmel. „Unsanfte Landungen machen der Drohne nichts aus, den Carbon-Rahmen fräsen wir selbst“, so Phillip Strauch. Nachweisliche Ausfallquote: null Prozent.

Wer kauft solche Super-Drohnen – außer der Polizei – noch? Phillip Strauch: „Spezialeinheiten der Bundeswehr, Windräder-Kontrolleure, Bauern, die damit ihre Felder abfliegen – und Vermesser aus Nigeria, Mexiko und den USA.“