Im Anschluss der Bildungsstreik-Demo "Mut zur Wut! Für ein sozialgerechtes und demokratisches Bildungssystem" am 9. Juni 2010 in der Freiburger Innenstadt, kam es zu einer spontanen Gleisbesetzung am Freiburger Hauptbahnhof durch circa zweihundert Demonstrierende.
Aufgrund des Mangels ernst zu nehmender Reaktionen der Regierenden auf die massiven Bildungsproteste im letzten Jahr, begrüßen wir die Gleisblockade als begrenzte Regelüberschreitung des Zivilen Ungehorsams. Dem UStA der PH Freiburg zeigt diese ungeplante Aktion, dass die Grenze der Toleranz bei vielen Bildungsstreikenden gegenüber dem Versagen der Bildungspolitik erreicht ist.
Strategien des rein symbolischen Protests haben sich in der Vergangenheit als unzureichend erwiesen. In Hessen haben erst Autobahnblockaden zur Abschaffung der Studiengebühren geführt. Der UStA der PH Freiburg möchte keine Eskalation der Proteste herbeiführen und setzt weiterhin auf einen konstruktiven Dialog mit den Regierenden. Wir sprechen aber auch den Gleisblockierern, den Verletzten und den Festgenommen unsere uneingeschränkte Solidarität aus und fordern die Behörden auf, auf eine Strafverfolgung zu verzichten.