Im Rahmen der Kampagne "Vom Hafen in die Grube": Infoveranstaltung mit Diskussion zum Gipfelprotest, Gartenstraße 19 (kleinstes Besetztes Haus zwischen Potsdam und Bern), 79098 Freiburg Innenstadt, Haltestelle Holzmarkt/Amtsgericht.
In sechs Wochen steigt in Hamburg der G20-Gipfel, zu dem massive Proteste der Kritiker_innen der neoliberalen Globalisierung erwartet werden und wir uns alle Bilder wünschen, bei denen die Delegierten feststecken, wir die ganze Stadt bespielen und die Staats- und Regierungschefs die Flucht per Helikopter ergreifen müssen, nachdem das gigantische Demo-Rave die Messehallen erobert hat.
In Hamburg werden die G20 eine Stärkung der Allianz neoliberaler, rechtspopulistischer und faschistischer Kräfte vorantreiben. Für eine emanzipatorische soziale Bewegung gilt es zwar vor allem den Facetten des Kapitals im Alltag und jenseits solcher Events vielfältig entgegenzutreten. Doch im Juli wird die praktische und unübersehbare Kritik einer globalen Bewegung für Solidarität, freiheitliche Perspektiven und Gerechtigkeit ihre Gipfelparty mal wieder an einem Ort richtig rocken können, in Hamburg. Dafür bereiten wir uns vor, nicht ohne selbstkritisch auf unsere Mobilisierungen zurückzuschauen.
Wir unterhalten uns heute Abend (anschliessend an die Veranstaltungen zu Prag bei Schatties und zu Genua in der KTS) über die Gipfelproteste nach 2001 und darüber, wie sich die Bewegung in den letzten 15 Jahren ausdifferenziert, angepasst oder spezialisiert hat und, seien wir deutlich, in weiten Teilen gescheitert ist.
Was wurde aus der Bewegung der Bewegungen? Was bringt uns der Gipfelprotest? Warum werden hunderte Chaot_Innen aus Freiburg nach Hamburg fahren? Oder sollten wir nicht dafür sorgen das es Tausende werden?