Das Gefängnis Bässlergut steht schon lange am Rande der Langen Erle. Es steht für ein menschenverachtendes Migrationsregime sowie für die Kontrolle und Inhaftierung von Menschen die den Kategorien und Normen dieser Gesellschaft nicht entsprechen oder sich über diese hinwegsetzen. Gleich neben dem Gefängnis befindet sich das sogenannte Empfangs- und Verfahrenszentrum für neu ankommende Asylbewerberinnen, das in Zukunft zu einem Bundeslager umfunktioniert wird.
Dieser Name täuscht nicht darüber hinweg, dass es darum geht, Menschen in Lager unterzubringen, um sie unter stetiger Kontrolle zu halten, während sie in schützenswerte und verwertbare, in abschiebbare und überflüssige Menschen eingeteilt werden. Von denjenigen, die von der Schweiz nicht akzeptiert werden, oder sich gegen die komplette Kontrolle über ihr Leben zur Wehr setzen, werden einige direkt ins Bässlergut transferiert, wo sie bis zu ihrer Ausschaffung eingesperrt bleiben. Diejenigen, die einen Asylstatus erhalten, werden gezwungen, sich in eine Konsum- und Leistungsgesellschaft zu integrieren, die auf Ausbeutung und Unterdrückung von Schwächeren beruht. Von ihnen wird erwartet, die vorgegebenen Gesellschaftsnormen noch stärker zu verinnerlichen als ihre anderen Mitglieder.
Die mächtige Architektur an der Freiburgerstrasse wächst. Vor kurzem begann der Bau von „Bässlergut 2“, einem noch grösseren Gefängnis als das bestehende, in dem der Strafvollzug untergebracht werden soll. Mit diesem Bau wird auch die Zahl der Haftplätze für die Ausschaffungshaft verdoppelt. Damit werden in Basel die Menschen, die von dieser von Kapital und Privateigentum beherrschten Gesellschaft ausgeschlossen werden, zukünftig an diesem Ort konzentriert. Es entsteht ein massiver Repressionskomplex.
Setzen wir dem etwas entgegen!
- Wir wollen in Basel keinen Repressionscampus.
- Wir wollen weder einen Ausschaffungsknast, noch wollen wir Ausschaffungen.
- Wir wollen kein Asylzentrum, keinen Asylstatus und keinen Integrationszwang.
- Wir wollen eine Welt ohne Aufenthaltsbewilligungen und Papiere.
- Wir wollen Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle.
- Wir wollen keine Grenzen und Nationen.
- Wir wollen die Freiheit aller Gefangenen, egal ob in Ausschaffungshaft oder im Strafvollzug.
- Wir wollen den Bau von Bässlergut 2 stören und verhindern.
Gehen wir deshalb am 27. Mai auf die Strasse, sind widerständig gegen staatliche Repression und Machtdemonstrationen und kämpfen für eine andere Welt!
DEMO AM SAMSTAG 27. MAI 2017 17 UHR DREIROSENPARK BASEL