Kann aktive Desillusionierung befreiend sein? Vorstellung+Diskussion zu Standpunkten und Kontroversen des Buches.
Die Hoffnung auf das große Happy End verletzt Leute - sie bereitet den Weg für den Schmerz, den sie spüren, wenn sie desillusioniert werden.
Mal ehrlich, wer von uns glaubt wirklich daran? Wie viele sind an dem Aufwand, den fundamental religiösen Glauben an eine positive Transformation dieser Welt mit der uns umgebenden Lebensrealität in Einklang zu bringen, zerbrochen?
Desillusioniert zu sein - in Bezug auf die Weltrevolution / auf unsere Möglichkeit, den Klimawandel zu stoppen - sollte jedoch nicht dazu führen, dass wir unsere anarchistische Überzeugung ändern oder unsere Liebe zur Natur aufgeben. Es gibt immer noch viele Möglichkeiten auf wilde Freiheit.
Weltweit sterben mehr Menschen durch Selbstmord als durch Kriege oder zwischenmenschliche Gewalt¹ ...
Unsere Leben können schöner, freier und wilder als das alles hier sein, und als Anarchist*innen geben wir unser Bestes, sie auch dazu zu machen - und das nicht in einem auf ewig verschobenen postrevolutionären Himmel, sondern heute.
Falsche Einheit mit autoritären sozialen Kräften schwächt uns nur.
Wie sehen einige dieser Möglichkeiten aus und wie können wir sie leben?
Nach einer Vorstellung des Buches, wollen wir den Versuch wagen mit dir/euch in den Austausch über anarchistische Handlungsoptionen zu kommen, welche uns die Gegenwart anbietet.
¹ J.Phillips, Trauma, Repair and Recovery (Oxford University Press, 2008, S.5)
15:00 veganer Kuchen+Cafe // 16:00 Beginn Lesung/Vorstellung
Sielwall 38, Sielwallhaus, Bremen
Buchbeschreibung bei Black Mosquito:
https://black-mosquito.org/lesen/desert-9068.html