Oft wirkt die Universität wie ein unpolitischer Raum, an dem nicht viel änderbar ist und keine Perspektiven für emanzipatorische Politik bestehen. Auch kritische Menschen sehen und haben oft wenig Ansatzpunkte um hier aktiv ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen anstatt sich für ein Berufsleben zurichten zu lassen.
Daher laden wir von der Schwarzen Ruhr-Uni auch dieses Semester wieder zu einem anarchistischen Kennlerntreffen, wo wir uns als Gruppe vorstellen und allen Interessent*innen an antiautoritärer Politik eine Möglichkeit bieten wollen sich auszutauschen und kennenzulernen. Wir möchten uns mit euch über Möglichkeiten austauschen, wie wir im Alltag und an der Uni Widerstand gegen die vielen Unterdrückungsformen, die überall reproduziert werden, leisten können: rassistische Hetze auf den Straßen und in den Parlamenten, die mörderischen Grenzregimes auf aller Welt, Sexismus und Queerfeindlichkeit, die tief in der Gesellschaft verankert sind, prekäre Lebenslagen von schlechtbezahlten und arbeitslosen Menschen…
Probleme gibt es also genug und auch die Uni bleibt hier keineswegs außen vor: Naturwissenschaften schaffen Wissen, Technik und Arbeitskräfte für Militär und Geheimdienste, Lehrämtler*innen müssen zwangsweise autoritäre und interessentötende Methoden lernen und anwenden, in den Geisteswissenschaften werden Herrschaftsmechanismen naturalisiert und legitimiert und die besten Arbeitsbedingungen bietet so eine Universität natürlich auch nicht. Daneben dann auch noch der ganze Stress mit Klausuren und Prüfungsleistungen, Studienverlaufsplänen und BaFöG… Doch auch Lernen geht besser, Wissenschaft kann kritisch sein und Arbeitskämpfe können auch hierhin getragen werden.
Ihr seht, es gibt viel zu tun und zu diskuteren. Wenn ihr also Lust auf kritische Auseinandersetzung und radikale Politik habt, kommt vorbei, tauscht euch aus, werdet aktiv; wir freuen uns auf euch.
Zeit: 03.05.17, 18:00 Uhr
Ort: Vor der Cafeteria in GB