Ein Obdachloser ist auf der Straße in Groß-Gerau verbrannt. Sanitäter versuchten vergeblich, den 44-Jährigen zu retten. Der Mann habe gebrannt "wie eine Fackel", sagte ein Anwohner.
Die Besatzung eines zufällig vorbeifahrenden Rettungswagens entdeckte den brennenden Mann in der Nacht zum Freitag gegen 0.35 Uhr neben dem Eingang einer Bankfiliale in Groß-Gerau. Obwohl die Sanitäter des Roten Kreuzes sofort erste Hilfe leisteten, kam offenbar jede Hilfe zu spät. Der 44-Jährige starb noch am Fundort, wie Polizei und Staatsanwaltschaft Darmstadt gemeinsam mitteilten.
Anwohner: "Wie eine Fackel gebrannt"
Bei dem Mann handelt es sich
laut Polizei um einen Obdachlosen, der im Stadtzentrum von Groß-Gerau
übernachtete. Wie es zu dem Feuer kam, sei "noch völlig unklar", hieß es
im Polizeibericht. Ob der Mann also durch einen Unfall, eigenes
Verschulden oder aber durch eine Gewalttat zu Tode kam, ist noch nicht
geklärt, die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen übernommen. Die
Staatsanwaltschaft Darmstadt hat eine Obduktion der Leiche beantragt.
Der
Mann habe "wie eine Fackel" am ganzen Körper in Flammen gestanden,
berichtete ein Anwohner. Auch dessen Ehefrau wurde Zeuge des Geschehens.
Zwei weitere Obdachlose hätten zum Zeitpunkt des Vorfalls in ihren
Decken gelegen. Freunde des Toten legten am Ort des Geschehens am
Freitagvormittag Blumen nieder. Nach Schilderung von Anwohnern nächtigen
Obdachlose seit längerem in der Gasse. Beschwerden bei der Stadt über
Belästigungen seien ohne Erfolg geblieben.