Die Arbeiten waren bereits länger vorbereitet worden. Auch die Gefangenensammelstelle für den Gipfel wird mit Stacheldraht geschützt.
Hamburg. Das Polizeipräsidium in Alsterdorf wird mit Nato-Draht gesichert. Am Dienstagvormittag haben Bereitschaftspolizisten begonnen, auf der Umzäunung des Areals zusätzlich die speziellen Drahtrollen anzubringen. Die Arbeiten stehen nach Abendblatt-Informationen aber nicht im Zusammenhang mit den vorangegangenen Brandanschlägen auf Dienstfahrzeuge in Eimsbüttel.
In der Grundstraße waren in der Nacht zu Montag acht Polizeiautos ausgebrannt. Eine Gruppe mit dem Namen SmashG20 hatte sich zu dem Brandanschlag bekannt. Schon vor einem halben Jahr waren die Arbeiten am Zaun des Polizeipräsidiums vorbereitet worden, in dem Büsche großflächig gerodet wurden.
Auch die Gefangenensammelstelle wurde mit Nato-Draht gesichert
Ähnlich gesichert wurde auch die Gefangenensammelstelle an der Schlachthofstraße in Harburg. In dem ehemaligen Lebensmittelmarkt, der bis vor kurzem noch als Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge diente, sollen während des G20-Gipfels bis zu 400 Personen in Sammel- oder Einzelzellen Platz finden. Für die Sicherung des Geländes waren mehrere Kilometer Nato-Draht verlegt und das Gelände am Zaun gerodet worden.
Die Polizei Hamburg rechnet zum G20-Gipfel Anfang Juli mit bis zu 100.000 Demonstranten und teils gewalttätigen Ausschreitungen in der Stadt. An der Schlachthofstraße in Harburg haben nun die Arbeiten zur Einrichtung der Gefangenensammelstelle begonnen, in die Festgenommene gebracht werden sollen. In dem ehemaligen Lebensmittelmarkt, der bis vor kurzem noch als Zentrale Erstaufnahme für Flüchtlinge diente, sollen bis zu 400 Personen in Sammel- oder Einzelzellen Platz finden.
Polizei investiert drei Millionen Euro
Für rund drei Millionen Euro wird die Anlage zu einem Zentrum für polizeiliche und juristische Maßnahmen umgewandelt. Es soll ebenso Räume für Besprechungen von Gefangenen mit ihren Anwälten, wie Vernehmungszimmer oder Räume für Richter geben, die dort entscheiden, ob Festgenommene beispielsweise in Untersuchungshaft überstellt oder freigelassen werden. (zv)