Die Gruppe Durchgezählt wird künftig nicht mehr regelmäßig die Teilnehmerzahlen der wöchentlichen Pegida-Kundgebungen und Gegendemonstrationen in Dresden ermitteln. Weil die Zahlen kontinuierlich zurückgehen will die Gruppe in Zukunft nur noch Stichproben machen.
Dresden. Die Gruppe Durchgezählt wird künftig nicht mehr regelmäßig die Teilnehmerzahlen der wöchentlichen Pegida-Kundgebungen und Gegendemonstrationen in Dresden ermitteln. Schon seit Februar vergangenen Jahres gingen die Zahlen bei Pegida kontinuierlich zurück, starke Schwankungen seien nicht zu erwarten, teilte die von Dresdner Studenten gegründete Gruppe am Montag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit. „Da für unsere Fragestellungen insbesondere die langfristige Entwicklung von Interesse ist, werden von uns die Teilnehmerzahlen weiterhin nur noch stichprobenartig erfasst.“
Die mit wissenschaftlichen Methoden erhobenen Teilnehmerzahlen boten bislang eine objektive Einschätzung der Entwicklung, auch den Medien. Die Polizei gibt schon lange keine Teilnehmerzahlen bei den Aufmärschen des islam- und fremdenfeindlichen Bündnisses „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“ (Pegida) mehr bekannt.
Lediglich einzelne Ereignisse wie die Kundgebung zum zweijährigen Bestehen der Pegida oder am Tag der Deutschen Einheit hätten im vergangenen Jahr noch zu einem größerem Zulauf von bis zu rund 8000 Teilnehmern geführt, schrieb die Gruppe. Ein Tiefststand sei - wohl witterungsbedingt - Ende Januar dieses Jahres mit 950 bis 1200 Personen verzeichnet worden. Ansonsten bewegten sich die Teilnehmerzahlen in den vergangenen Wochen um die 2000.