Call for Solidarity [AC]

Call for Solidarity

Was ist passiert? Unsere Geschichte fängt mit einer warmen Sommernacht an der bulgarisch-griechischen Grenze an. Eine Genossin aus Amsterdam wurde dort auf Grund eines internationalen Haftbefehls festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Aachen wirft ihr vor, an einem Banküberfall 2013 in Aachen beteiligt gewesen zu sein. Nach etlichen Monaten in U-Haft, fing im November 2016 vor dem Landgericht Aachen der Prozess gegen die Anarchistin an, welcher im Dezember mit einem Freispruch endete. Das Urteil wird aktuell vom Bundesgerichtshof überprüft.

 

2016 kam es in Barcelona zu zwei weiteren Festnahmen, ebenfalls durch die Staatsanwaltschaft Aachen veranlasst. Den beiden Anarchist_innen wird vorgeworfen an einen Banküberfall 2014 auf eine Filiale der Pax-Bank beteiligt gewesen zu sein. Der Prozess begann am 23. Januar und wird voraussichtlich bis Ende Mai dauern, solange sitzen unsere Freunde in Untersuchungshaft.

 

In Aachen fanden zwischen 2012 und Ende 2014 drei Banküberfälle in der Innenstadt statt. Das LKA NRW übernahm die Ermittlungen. Es wurde nach der ersten Festnahme ersichtlich, dass die Ermittlungsbehörden die Taten zu einem kollektiven Schlag gegen widerständige und anarchistische Strukturen nutzen. Dazu wird auf allen Ebenen der nationalen und europäischen Polizeibehörden zusammengearbeitet und ermittelt.

 

Call for Solidarity

 

Unsere Solidarität mit den Angeklagten ist unabhängig davon, ob sie an den Banküberfällen beteiligt waren oder nicht. Solidarität ist für uns ein wichtiger Teil des alltäglichen Kampfes für ein besseres Leben in Freiheit und Selbstbestimmung.

Mit diesem Text möchten wir jedoch ganz konkret zu Folgendem aufrufen:

  • Verbreitet diesen und andere Texte, sorgt für Öffentlichkeit, teilt den Solidaritätsblog. Zu wenig Menschen haben von den Prozessen mitbekommen.

  • Kommt zu den Prozessen. Die Termine sind 09., 13., 20., 23., 27., 28. & 31.März; 03., 07., 24., 25. & 28.April; 05., 12., 18. & 22.Mai. Die Prozesse fangen immer um 9:00 Uhr an und finden im großen Saal A 0.020 des Landgerichts Aachen statt. Es gibt verschärfte Einlasskontrollen an denen Handys und Taschen abgegeben werden müssen. Außerdem werden die Personalien durch Kopien von Ausweisdokumenten registriert, welche aber (angeblich) nach jedem Verhandlungstag vom Richter zerstört werden. Wir raten euch eine halbe Stunde früher zum Gericht zu kommen. Die Prozesstage dauern ca. 4/5h, ihr könnt aber den Saal verlassen und betreten wie ihr möchtet.

  • Schickt Briefe für die Gefangenen an den Infoladen Aachen, es wird dann dafür gesorgt, dass sie übergeben werden. Bedenkt, dass alle Briefe vom LKA geöffnet und gelesen werden.

Hinweise

 

Bitte verbreitet nicht die Namen der Inhaftierten, auch wenn diese schon veröffentlicht wurden. Bitte bedenkt, dass es sich um Aktionen handelt, welche von der Justiz mit besonderem Nachdruck verfolgt werden. Aktuell stehen noch Ermittlungen an, welche vom LKA NRW, Staatsschutzabteilung des BKA und der Bundesanwaltschaft geführt werden. Durch Engagieren in diesen Fällen, kann es sein, dass Ermittlungsbehörden auf euch Aufmerksam werden, die mehr Befugnisse und andere Möglichkeiten haben, als ein Streifencop. Überlegt mit wem ihr wann und wie darüber kommuniziert! Falls ihr nach Aachen kommen wollt, Kontakte, Pennplätze etc. braucht, könnt ihr an antirep_ac@riseup.net schreiben. PGP-Key gibt es auf Anfrage, kommuniziert wird ausschließlich verschlüsselt.

 

Spendet an die Rote Hilfe Dresden für die Genoss*innen:

  • Kennwort: Aachen2

  • Rote Hilfe Dresden

  • Postbank

  • IBAN: DE72 3601 00430609760434

  • BIC PBNKDEFF

Adressen:

  • Landgericht Aachen, Adalbersteinweg 92, 52070, Aachen

  • Infoladen Aachen, Bismarckstraße 37 → Briefe bitte mit dem Wort solidarity kennzeichnen

  • Autonomes Zentrum Aachen, Hackländerstraße 5,

Antirepressionsgruppe Aachen

weitere Informatione: