Die AfD-Bundesvorsitzende Frauke Petry hat in Kiel für ihren geplanten Auftritt keine Bühne gefunden. Die Rechtspopulisten weichen mit der Auftaktveranstaltung zum Landtagswahlkampf nun an diesem Freitag nach Aukrug in den Landgasthof Tivoli aus.
Kiel. Nachdem die Geschäftsleitung des Kieler Schlosses Ende vergangener Woche Sicherheitsbedenken geltend gemacht hatte (wir berichteten), suchte der Landesvorstand in den vergangenen Tagen händeringend Ersatz und war vermeintlich im Restaurant des Rudervereins Germania an der Kiellinie fündig geworden. Dort allerdings stornierte der Vereinsvorstand die Buchung am Dienstagabend nach einem Informationsanruf der Polizei umgehend. „Ich bin aus allen Wolken gefallen, als ich von der AfD-Anmeldung erfuhr“, sagte Germania-Vorsitzende Sabine Köhler am Mittwoch unserer Zeitung. „Wir sind politisch neutral und dulden in unserem Haus auf gar keinen Fall Wahlkampf-Veranstaltungen.“
AfD-Landessprecher Volker Schnurrbusch äußerte sich enttäuscht. Aufgrund der Kurzfristigkeit sei es nicht mehr möglich gewesen, in der Landeshauptstadt einen anderen Raum anzumieten.
Bereits am Donnerstag gastiert Petry in den Media-Docks Lübeck. Auch dort formiert sich erheblicher Widerstand. Wie die Lübecker Nachrichten berichten, hat ein Bündnis aus 17 Organisationen, Parteien und Gewerkschaften zu zwei Protestkundgebungen aufgerufen. Es könnten auch Farbbeutel fliegen, heißt es.