Athen (APA/dpa) - Unbekannte haben einen Brandanschlag auf das französische Kulturinstitut von Athen verübt. Zunächst seien in der Nacht auf Montag zwei im Hof des Instituts geparkte Autos in Brand gesteckt worden, teilten Feuerwehr und Polizei mit. Anschließend seien die Täter ins Gebäude eingedrungen und hätten versucht, auch dort Feuer zu legen. Einsatzkräfte konnten den Brand löschen.
Die Eindringlinge konnten fliehen, berichtete das Staatsradio am Montag weiter. Die Ermittler gehen davon aus, dass Autonome hinter dem Anschlag stecken. Das Institut Francais liegt in der Nähe des Stadtviertels Exarchia, das als Hochburg der Autonomen-Szene in Athen gilt.
Bereits in der Nacht auf Sonntag hatten Vermummte rund um das Polytechnikum von Athen randaliert. Sie schleuderten Brandflaschen und Steine gegen Polizeibeamte und zündeten mehrere Müllcontainer an, wie das Fernsehen zeigte. Mehrere Stunden lang blieben die Straßen rund um das Polytechnikum geschlossen.
Im und um den Stadtteil Exarchia kommt immer wieder zu chaotischen Szenen und Auseinandersetzungen mit der Polizei. Autonome, aber auch Drogenhändlerbanden haben dort seit Jahren die Oberhand gewonnen. Die griechische Post schloss bereits 2016 ihre dortige Filiale. Seit Jahresbeginn stoppten Randalierer mehrere Busse, verjagten die Insassen und zündeten die Fahrzeuge an.