Vereint gegen Rassismus und Chauvinismus und für internationale Solidarität!

African Kid

Auf zum Karawane Festival nach Jena!
Jedes Jahr werden rund 20000 Menschen an deutschen Flughäfen abgeschoben, legitimiert durch die deutsche Gesetzgebung, indem diese Menschen überfallartig am frühen Morgen aus ihrem sozialen Umfeld gerissen werden. Sogar MigrantInnen, die in Deutschland „geduldet“ werden, wird die Teilhabe am gesellschaftlichem Leben verweigert, durch die Residenzpflicht, die es Flüchtlingen verwehrt, sich frei zu bewegen.

Bereits wenn MigrantInnen es wagen sollten, sich aus dem ihnen wirkürlich zugeteilten Bereich zu entfernen und in eine rassistische Polizeikontrolle geraten, werden sie kriminalisiert und für die BRD ist ein weiterer Grund gefunden, diese „Kriminellen“ abzuschieben. Von der ersehnten Freiheit und Teilhabe am materiellen Reichtum des Westens bleibt für Menschen, die in Flüchtlingslagern landen nicht mehr viel übrig. Angefangen bei repressiven Kontrollen durch die Angestellten dieser „Unterkünfe“, über sexuelle Übergriffe, bis hin zum Verbot hier in der BRD zu arbeiten und somit an der Gesellschaft teilzuhaben - „Geduldete“ dürfen fast nichts, was Menschen mit Aufenthaltsgenehmigung in diesem Land dürfen. Westliche Staaten, die nahezu jede Brutalität mit den von ihnen so gepriesenen „Menschenrechten“ zu legimieren versuchen, gestehen MigrantInnen nicht einmal von uns als selbstverständlich empfundene Rechte wie Reisefreiheit, Bewegungsfreiheit, Privatautonomie, oder das Recht auf körperliche Unversehrtheit zu. 1990 ist die Mauer in Deutschland gefallen – aber nur für Deutsche!

 

 Als nach dem Mauerfall der Nationalismus in Deutschland erstarkte, häuften sich in Folge dessen Pogrome gegen Flüchtlinge und Brandanschläge gegen Flüchtlingsheime. Die Reaktion der Politik war nicht etwa ein ernst gemeint repressives Vorgehen gegen die wieder hochkommenden Neonazis, sondern eine Verdrehung der Täter-Opfer-Konstellation. Ursache des Problems waren auf einmal die in der BRD lebenden Flüchtlinge. Dieses „Problem“ allerdings konnte schnell „behoben“ werden: 1993 schafften CDU und SPD im Bundestag gemeinsam das Grundrecht auf Asyl de facto ab. Seitdem ist die Zahl der bewilligten Asylanträge auf ein Minimum gesunken, wobei nur ein Bruchteil der Anträge überhaupt bearbeitet werden. Während MigrantInnen weiterhin als Sündenböcke herhalten müssen, sind sie die eigentlichen Opfer westlicher Kriegspolitik unter deutscher Beteiligung und des europäischem Wirtschaftschauvinismus.

Obwohl wir als AntifaschistInnen bisher kein wirklichen Anteil an den Kämpfen der letzten Jahre der Flüchtlinge und MigrantInnen gehabt haben, so denken wir dennoch, dass es wichtig ist erste Schritte zu unternehmen uns an ihrem politischem Kampf zu beteiligen. Dieser Aufruf und unsere Teilnahme an dem Festival der Karawane, soll ein erster Schritt dazu sein. Flüchtlinge und MigrantInnen gehören zu denjenigen, die die sozialen Verhältnisse, den Rassismus und den Imperialismus am härtesten zu spüren bekommen. Als Bewegung, deren MitstreiterInnen zu einem großen Teil nicht zu den absoluten VerliererInnen im Kapitalismus zählen, müssen wir unsere Solidarität stärker zur Geltung bringen. Nicht nur um glaubwürdig zu bleiben, sondern auch, weil die prekäre Situation der Betroffenen mehr Solidarität dringend erfordert.
Auch dass Rassismus und Chauvinismus nicht an den „Rändern“ dieser Gesellschaft ensteht, sondern sich vielmehr durch die Mitte der Gesellschaft reproduziert wird, wird durch die rassistische Gesetzgebung und durch die (kulturell- rassisitische) Medien- und Staatsraison mehr als deutlich.
Aus diesem Grund ergibt sich für uns die Tatsache, dass antifaschischtische Arbeit nicht bei der Bekämpfung von neonazistischen Strukturen aufhören darf, sondern sich darüber hinaus auf rassistische Strukturen der Mitte und des Staates beziehen muss.

Deshalb unternehmt mit uns den ersten Schritt und lasst uns zusammen am Festival der Karawane vom 4. bis zum 6. Juni in Jena teilnehmen.

Kontaktiert uns um diesen Aufruf zu untersützten!

Am 04.06. wird es eine gemeinsame Anfahrt mit einem Bus über Düsseldorf, Wuppertal und Dortmund geben.

Weitere Informationen zur Anreise:
Telefon: 01578/6546338
Mail: wuppkarawane@yahoo.de

Mehr Informationen zum Festival:
http://www.karawane-festival.org/
http://www.thecaravan.org/

Zusammen Kämpfen Duisburg
http://zusammen-kaempfen.net/

Antifaschistische Jugend Bochum
http://ajb.blogsport.de/