Baggerlärm, Motorsägen, Schreie... Die bis vor kurzem noch friedlich wirkende Szenerie mit im winterlichen Wind wankenden Bäumen entlang der durch Graz fließenden Mur hat sich heute nun endgültig in eine grauenvolles Schlachtfeld verwandelt.
Und warum das alles? Weil es auch in Graz gerade darum geht, kapitalistische Großprojekte wie das Murkraftwerk voran zu treiben. Das Geld muss fließen, koste es was es wolle. (Wenn wir schon von Kosten sprechen: das Projekt ist noch nicht mal zur Gänze finanziert. Und auf wessen Schultern wird es landen? Ja, genau! Die SteuerzahlerInnen werden den bitteren, überkochten Kaffee ausschlürfen dürfen...) Unter dem Deckmantel der „Ökostrom“-Erzeugung soll ein Staudamm entstehen, dessen eigentliche Stromerzeugung sich nicht nur nicht rentiert, sondern unter der das gesamte Ökosystem zu leiden hat. Geschütze Fischarten, Federmausarten und Menschen (der Wunsch nach einer Volksbefragung wurde schön ignoriert) werden außer Acht gelassen, was zählt ist eine Ankurbelung unseres Wirtschaftssystems.
Heute war es dann soweit, nur einen Tag nach den Neu-Wahlen sind die Arbeiten bis zu den Bäumen vorgerückt. Natürlich geben wir uns nicht einfach so geschlagen! Den ganzen Tag blockierten Aktivisten Bauarbeiten so gut es ging. Die Arbeiten wurden trotzdem fortgesetzt, die Sicherheit der umstehenden Menschen teilweise außer Acht lassend. Und herumstehende Bullen, die im Endeffekt natürlich wieder einmal die macht-habende Seite schützen und Aktivisten schlussendlich „von der Baustelle entfernen“.
Wir lassen uns nicht einschüchtern! Der Widerstand geht weiter!
Murkraftwerk gehört gestört!
P.S.: Morgen, 07.02.17 und vermutlich die gesamte folgende Woche
gibts ab sechs Uhr wieder Rodungsarbeiten und wir werden nicht nur
zusehen...