Vom 31. Mai bis zum 11. Juni findet in Bonn im Maritim Hotel die nächste Klimakonferenz, eine Art „Mini-Kopenhagen“ statt. Wie bei dem gescheiterten Klimagipfel in Kopenhagen, werden die Regierungsvertreter der Industrieländer diese Konferenz als ein Medienspektakel nutzen bei dem nur heisse Luft produziert wird. Durch ihren inszenierten Klimaaktivismus werden sie wieder versuchen für falsche Lösunge zur Klimakrise, wie dem Emissionshandel, zu werben, die nur dem Zweck dienen den Kapitalismus in einem grünen Gewand neu zu erfinden. Gerade in Zeiten der kapitalistischen Krise wird nach neuen Möglichkeiten gesucht, die stotternde Mehrwertproduktion wieder ans Laufen zu bekommen und da kommt die Idee eines "Green New Deal" wie gerufen. Dieser erhält zwar wünschenswerte Forderungen nach einem Ausbau der erneuerbaren Energien, aber letztendlich geht es nur darum neues Wirtschaftswachstum zu erzeugen, das als klima- verträglich verkauft wird. Vergessen wird dabei, dass von diesem Modell nur die reichen Industrieländer profitieren und die Ausbeutung und Kolonialisierung der Länder des globalen Südens ausgeweitet wird.
Im Februar diesen Jahres haben sich Klimaaktivisten aus Bonn und der Umgebung zusammengeschlossen, um gemeinsam als Bündnis "Klimawelle" zu Protesten gegen die Tatenlosigkeit und die Augenwischerei vieler Regierungen aufzurufen. Damit richtige Lösungen zur Klimakrise erarbeitet und ihre Ursachen bekämpft werden, braucht es eine große Bewegung, die für Klimagerechtigkeit kämpft. Dabei sollte an den Ergebnissen der Peoples Assembly in Kopenhagen angeknüpft, sowie an der Deklaration für die Rechte von Mutter Erde, die Mitte April von 35.000 Teilnehmern des alternativen Klimagipfels in Cochabamba, Bolivien erstellt wurde. In diesen Dokumenten geht es darum die CO2 Emissionen radikal zu verringern und Nahrungs-, Land-, Energie- und Wassersouveränität für alle zu garantieren. Mutter Erde hat ein Eigenrecht auf Existenz, wie es viele indigene Völker auf der ganzen Welt fordern. Das dies in einem kapitalistischen Wirtschaftssystem, welches die Natur ausschliesslich als potentielle Quelle für weitere Wertschöpfung begreift, unmöglich ist sollten wir bei den Protesten deutlich machen.
Change the System, not the Climate
Mehr Infos auf der Homepage: www.klimawelle.de
Ihr könnt auch den newsletter bestellen unter: newsletter@klimawelle.de
Den Aufruf findet ihr unter: http://klimawelle.de/Aufruf_KlimawelleBonn.pdf
Informations- und Mobilisierungsveranstaltungen:
Bonn:
Der Gipfel des Scheiterns. Erlebnisberichte aus Kopenhagen und die Bewegung für globale Klimagerechtikeit – Max Bank (attac), Kathrin Henneberge
Donnerstag, 20.05.10, Universität Bonn, HS 8, 20:00
Köln:
Von Kopenhagen nach Bonn, Klimaproteste im Juni 2010– Max Bank (attac), Kathrin Henneberge
Mittwoch, 19.05.10, Universität Köln, Hauptgebäude, Hörsaal XVII, 19:30,
Donnerstag, 20.05.10, Alte Feuerwache, 20:00
Aktionen/Termine:
29.05.10 bis 06.06.10 Klimacamp Bonn Messdorf
Auf dem Klimacamp, welches auf dem Gut Ostler stattfindet, wird es ein internationales Climate Justice Action Treffen geben am 29. & 30. Mai. Es können Workshops angeboten und besucht werden. Außerdem bietet das Camp auch gute Möglichkeiten direkte Aktionen zu planen oder einfach das Kulturangebot zu geniessen und sich antikapitaistisch Auszuleben.
http://mensch.coop/KlimacampBonn
http://www.climate-justice-action.org/
Samstag, 29. Mai: dezentraler Aktionstag
Donnerstag,3. Juni ab 15:30 ab „alter Zoll“ in Bonn wird es eine Critical Mass
(Fahrraddemo) geben.
Donnerstag,3. Juni: Treffen des Klima!Bewegungsnetzwerkes (im Klimacamp)
3. und 4. Juni: Klimaforum von BUND und Attac mit Vorträgen und Workshops
http://www.attac-netzwerk.de/index.php?id=7302
5. und 6. Juni: Treffen von Climate Justice Now!
http://www.climate-justice-now.org/
Samstag, 5. Juni, 13:00 Bonn, Kaiserplatz: zentrale Demonstration
Mitfahrbörse: Mitfahrgelegenheiten anbieten und finden.
http://www.klimawelle.de/Anreiseb%C3%B6rse.html
Zur Finanzierung der Aktionen werden noch weitere Spenden benötigt:
Empfänger (Kontoinhaber): Trägerverein Gerechter Welthandel
Bank: GLS Bank
Kontonr.: 6010 724 800
BLZ.: 430 609 67