Immer häufiger werden in Berlin Polizei-Autos attackiert

B.Z.: Zielscheibe Polizei!
Erstveröffentlicht: 
29.01.2017

Ein Tourist prügelt in Mitte mit einem Verkehrsschild auf ein Polizeiauto ein. Und zu einem Anschlag in Prenzlauer Berg im Dezember bekannten sich nun Linksautonome.

 

Erst vor gut einer Woche wurden Autos des Zentralen Objektschutzes an der Köpenicker Straße mit Steinen beworfen, ein Beamter verletzt. Jetzt die nächste Attacke: Ein Tourist rastete in Mitte aus – schlug mit einem Verkehrsschild auf ein Polizeiauto ein.

Dorotheenstraße (Mitte), Sonnabend, gegen 16 Uhr: Ein Holländer (35) kommt an einem geparkten Polizeiauto vorbei. Plötzlich zieht er ein Verkehrsschild aus dem Sockel und schlägt damit die Windschutzscheibe ein, schiebt das Halteverbots-Schild in den Wagen. Anschließend tritt er den rechten Außenspiegel ab. Der Tourist wird festgenommen. Sein Motiv? Noch unklar.

Benjamin Jendro (27), Sprecher der Berliner Gewerkschaft der Polizei: „Anscheinend ist es mittlerweile international bekannt, dass man in Berlin Polizisten prügeln und Fahrzeuge zerstören kann, ohne groß bestraft zu werden.“

Neue Erkenntnisse gibt es zum Brandanschlag auf einen VW Touareg und einen Mercedes in der Straße zur Innung (Prenzlauer Berg) am 29. Dezember 2016. Linksautonome bekannten sich jetzt zu der Tat.

Der Touareg gehörte einem Polizisten. Laut Bekennerschreiben sei die Entscheidung zum Brandanschlag gefallen, „als uns die Information erreichte, dass ein Polizeibeamter in den elitären Neubauten (…) an der Grenze zum Friedrichshainer Nordkiez wohnt“. Der Mercedes wurde dann gleich mit abgefackelt. Der Staatsschutz ermittelt.