Nachfolge Frank Richters in Landeszentrale für politische Bildung noch ungeklärt

Erstveröffentlicht: 
29.01.2017

Wenige Tage vor dem Ausscheiden Frank Richters ist seine Nachfolge an der Spitze der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung noch ungeklärt. Richter hatte sich um den Dialog mit Pegida bemüht und war dafür auch kritisiert worden.

 

Dresden - Wenige Tage vor dem Ausscheiden Frank Richters ist seine Nachfolge an der Spitze der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung noch ungeklärt. Im zuständigen Kultusministerium richtet man sich offenbar auf eine längere Vakanz des Direktorenpostens ein. Bewerber für ein Auswahlverfahren gebe es noch nicht, da die Stelle bislang auch noch nicht ausgeschrieben worden sei, sagte eine Sprecherin. Bis man einen neuen Direktor habe, werde Stellvertreter Werner Rellecke die Landeszentrale kommissarisch führen.

 

Richter selbst äußerte Unverständnis. Sein Wechsel zur Stiftung Frauenkirche Dresden war im August vergangenen Jahres bekanntgeworden. „Die Kündigung liegt auch schon anderthalb Monate zurück. Ich kann keinen Sachgrund erkennen, warum die Ausschreibung nicht erfolgt“, sagte der 56-jährige Theologe der Deutschen Presse-Agentur.

 

Am kommenden Mittwoch wird Richter sein Amt als einer von dann drei Geschäftsführern der Stiftung Frauenkirche antreten. Die Leitung der Landeszentrale hatte er im Februar 2009 übernommen. In den vergangenen zwei Jahren hatte er sich um einen Dialog mit den Anhängern des islam- und fremdenfeindlichen Pegida-Bündnisses bemüht. Dafür war er auch kritisiert worden - vor allem, als er dem damaligen Führungsduo Lutz Bachmann und Kathrin Oertel in der Landeszentrale Raum für eine Pressekonferenz gab.