Rechtspopulisten in Leipzig - Legida plant keine Demos mehr – stattdessen Kabarett und Netzwerkarbeit

Erstveröffentlicht: 
10.01.2017

Legida steht offenbar vor einer Zäsur. Organisator Arndt Hohnstädter kündigte am Montag gegenüber LVZ.de an, künftig nicht mehr für Demonstrationen in Leipzig mobilisieren zu wollen. Zum letzten Aufmarsch am Montagabend waren nur noch 300 Interessierte ins Waldstraßenviertel gekommen.

 

Leipzig. Legida läuft künftig nicht mehr. Fast auf den Tag genau zwei Jahre nach der ersten Demonstration des islam- und fremdenfeindlichen Bündnisses in Leipzig verkündete Legida-Organisator Arndt Hohnstädter am Montagabend, dass das fremden- und islamfeindlich Bündnis in Zukunft nicht mehr für große Veranstaltungen mobilisieren wird. "Wir haben uns als Legida wirklich bemüht, mit Dresden und Chemnitz eine Struktur aufzubauen. Leider ist uns das bis heute nicht geglückt", erklärte Hohnstädter auf der Legida-Bühne und schob später hinterher: "Freunde, es soll kein Abgesang sein, aber wir werden uns hier auf der Straße künftig zurücknehmen, weil in Zeiten, in denen unser Staat von Außen und Innen bedroht wird, ist es nicht opportun, jede Woche oder jeden Monat tausende Polizisten von ihren Familien abzuhalten."

 

Gegenüber LVZ.de bestätigten Hohnstädter und Mitstreiter Stephane Simone später, dass das Netzwerk künftig keine regelmäßigen Demonstrationen mehr in Leipzig organisieren werde. Stattdessen seien kleinere Veranstaltungen denkbar - unter anderem nannte Hohnstädter Kabarett-Abende mit Stephane Simone als Beispiel. Politisch will Legida künftig aber eher im Hintergrund an einem sachsenweiten Bürgerforum arbeiten, in dem sich auch andere gleichgesinnte Initiativen organisieren können. 

 

400 Legida-Anhänger treffen auf 2000 Gegendemonstranten


Der Montag zeigte auch deutlich, dass Legida in Leipzig zunehmend die Kraft ausgeht. Die Forschungsgruppe Durchgezählt ermittelte bei Ihren Erhebungen noch 340 bis 400 Teilnehmer bei der Demonstration des rechten Bündnisses. Das waren deutlich weniger als beim vergleichbar stark mobilisierten Jahrestag vor einem Jahr. Im Dezember bei der letzten regulären Legida-Veranstaltungen waren sogar nur bestenfalls 150 Menschen gekommen.

 

Im Gegensatz zu den Rechtspopulisten war der Gegenprotest auch am Montag in Leipzig um ein Vielfaches größer. 1500 bis 2000 Menschen gingen am Montag gegen Legida auf die Straße. Die Polizei musste Demonstrationszüge aus der Innenstadt umleiten, weil diese größer als erwartet waren. Es war ein breites Bündnis aus Bürgern, Vereinen, Kirchen, Gewerkschaften und Parteien von FDP über SPD, Linke und Grüne. Nur die Leipziger CDU erteilte dem Gegenprotest eine Absage - wie bereits in den Monaten zuvor.

 

„Leipzig hat heute ein Zeichen gesetzt“, erklärte ein merklich erschöpfter Grünen-Landeschef Jürgen Kasek nach der Demonstration. „Die letzten zwei Jahre waren für die, die den Gegenprotest organisiert haben sehr anstrengend.“ Er hegt die Hoffnung, dass man nun wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückkehren könne.

 

Während sich mehrere Demonstrationszüge von Hauptbahnhof, Nikolaikirche und Augustusplatz in Bewegung setzten, lief ein weiterer Zug aus Connewitz in Richtung Innenstadt. Ein Jahr nach dem Angriff von mehr als 200 Tätern aus dem rechten Spektrum demonstrierten 500 bis 750 Menschen Unterstützung für den Stadtteil im Leipziger Süden – angemeldet waren 150. „Ich hätte nicht erwartet, dass so viele kommen“, erklärte Linken-Politikerin Juliane Nagel am Abend. „Das war ein starkes Zeichen.“ Die Versammlungsbehörde leitete den Demozug wegen der großen Teilnehmerzahl um. Nach der Vereinigung auf der Käthe-Kollwitz-Straße ging es für die Legida-Gegner gemeinsam zum Waldplatz. Im Viertel hatten sich die Bürger vorbereitet. Aus vielen Fenstern tönte „Freude schöner Götterfunken“ – die Europa-Hymne, mit dem Text der Ode an die Freude war die Melodie des Gegenprotests.

 

Demonstrationen blieben weitgehend friedlich

 

Die Polizei war mit einem Großaufgebot vor Ort. Während die Demozüge ins Waldstraßenviertel liefen, sperrte die Polizei jeweils nur die Bereiche um die jeweiligen Gruppen. So blieb das komplette Verkehrschaos in der Innenstadt aus. Das Waldstraßenviertel war an vielen Stellen abgesperrt. Mit Gittern, Beamten und Wasserwerfern hielten die Ordnungshüter beide Lager getrennt. Einen Durchbruchsversuch der Gegendemonstranten in Richtung Legida gab es. Später kam es am Waldplatz zu Gerangel zwischen Polizisten und Legida-Gegnern, als diese einen Böller in Richtung der Gegendemonstraten schleuderten und Mülltonnen umgeworfen wurden.

 

Der Umzug von Legida durchs Waldstraßenviertel wurde von lautem Protest begleitet. Auch von hier flog ein Böller in Richtung Legida-Demo. Ansonsten hatte die Polizei die Lage unter Kontrolle. Auch der Heimweg der verschiedenen Gruppen verlief ohne größere Störungen. In Leipzig blieb es an diesem Montagabend weitgehend friedlich. Die Polizei registrierte bis zum Abend (23 Uhr) neun Straftaten im Rahmen der Demonstrationen: drei versuchte gefährliche Körper Verletzungen, eine Körperverletzung, drei Widerstände gegenüber Polizeibeamten, ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetz und eine Sachbeschädigung. „Freiheitsentziehende Maßnahmen gab es keine“, so Polizeisprecher Andreas Loepki. Es wurden lediglich die Personalien festgestellt.

LVZ.de begleitet die Ereignisse am 9.1.2017 mit einem Liveticker. Im Folgenden ist dieser noch einmal zum Nachlesen.

 

  • Gestern 23:50

    Abschluss
    Wir beenden für heute den Live-Ticker zum Demonstrationsgeschehen. Die LVZ wünscht eine ruhige Nacht.
    Gestern 23:49
    Neun Straftaten am Rande der Demos
    Laut Polizei wurden am Abend im Zusammenhang mit den Demonstrationen neun Straftaten registriert. Darunter drei versuchte gefährliche Körperverletzungen, eine Körperverletzung, drei Fälle von Widerstand gegen Polizeibeamte, eine Sachbeschädigung und ein Verstoß gegen das Versammlungsgesetzt. Festnahmen gab es keine. Die Personalien wurden festgestellt.

    Gestern 23:09
    Alles ruhig in der Stadt
    Keine Vorkommnisse. Der Abend verläuft ruhig in der Stadt, erklärte Polizeisprecher Andreas Loepki eben gegenüber der LVZ.


    Gestern 22:54
    Erleichterung
    Auf der Gegenseite macht sich Erleichterung breit. "Die letzten zwei Jahre waren für die, die den Gegenprotest organisiert haben sehr anstrengend", erklärt Grünen-Landeschef Jürgen Kasek. "Vielleicht können wir nun sachlich diskutieren." Die Bürger Leipzigs haben in den zwei Jahren Protest gegen Legida ein Zeichen gesetzt, sagt Kasek. Das sagt auch Juliane Nagel, Landtagsabgeordnete der Linken. Aber sie warnt, es könnte Ein Pyrrhussieg sein. "Auch Leipzig ist nicht ohne Rassismus." Nach der Erleichterung über ein Ende von Legida sieht sie nun die Chance, gegen Alltagsrassismus in der Stadt aktiv zu wirken, oder stärker abseits der Großstadt in der Region zu wirken.

    Gestern 22:26
    Abreise verläuft reibungslos
    Die Abreise der Legida-Anhänger über den Leipziger Hauptbahnhof verlief ohne Störungen. Yvonne Manger, Sprecherin der Bundespolizei in Leipzig erklärte, dass alles ruhig blieb am Bahnhof.

    Gestern 22:15
    Die Reaktionen
    Der Bürgerverein Waldstraßenviertel freute sich über den breiten Protest im Quartier. Die Bewohner hätten ein Zeichen für Mitmenschlichkeit und Toleranz gesetzt. Ausdrücklich bedankt sich der Verein bei der Polizei "für ihr umsichtiges Handeln".

    Gestern 22:00
    Legida läuft nicht mehr
    Arndt Hohnstädter und Stéphane Simone erklären gegenüber LVZ.de: Legida wird nicht mehr in dem Umfang wie bisher mobilisieren.

    Stattdessen soll es Veranstaltungen im kleineren Rahmen geben. Was genau ist noch nicht sicher, aber auch an Formate wie Kabarett wird gedacht.

    Gestern 21:47
    Nur noch kleinere Veranstaltungen
    Nochmal Hohnstädter bei Legida: Stéphane Simone wird künftig nur noch kleinere Legida-Veranstaltungen organisieren.

    Gestern 21:42
    Ist Legida am Ende?
    Arndt Hohnstädter erklärt auf der Legida-Bühne: "Wir sind weiter im Internet, wie rufen zu Veranstaltungen auf, aber die zwei Jahre haben viel Kraft gekostet." Ist es - zwei Jahre nach dem ersten Aufzug - das Ende der Legida-Demos in Leipzig?

    Gestern 21:35
    Abschlusskundgebung
    Legida will sich, so heißt es auf der Bühne, auf der Straße zurücknehmen, dafür künftig politischer arbeiten. Das rechte Bündnis will ein Bürgerforum anstoßen.

    Gestern 21:27
    Feuer in der Leibnizstraße
    In der Leibnizstraße brennt eine Papiertonne, heißt es aus der Einsatzleitstelle der Feuerwehr. Ob es einen Zusammenhang mit dem Demo-Geschehen gibt, steht nicht fest.

    Gestern 21:24
    Baldiges Ende der Legida-Abschlusskundgebung
    Geschlossen wollen die verbliebenen Legida-Teilnehmer in Richtung Straßenbahn laufen.

    Gestern 21:11
    Ruhe kehrt ein
    Im Waldstraßenviertel entspannt sich die Lage. Die Demonstrationen lösen sich auf.

    Gestern 21:03
    Der Abend neigt sich dem Ende
    Bei Legida gehen die ersten. Auch auf der Gegenseite machen sich die ersten Teilnehmer auf den Heimweg.


    Gestern 21:02

    Heute zwischen 340 bis 400 Teilnehmer bei Legida in #Leipzig. #le0901 pic.twitter.com/boIkJUslNk

    — Durchgezählt (@durchgezaehlt) January 9, 2017
    Gestern 21:01
    Vor dem Stadion
    Legida ist zurück auf dem Stadionvorplatz. Auch an der Wettiner Straße ist lauter Protest zu hören. Vereinzelt explodieren Feuerwerkskörper.

    Gestern 20:59
    Massive Proteste an der Max-Planck-Straße
    Ein Böller fliegt aus der Gegendemonstration in Richtung Legida.

    Gestern 20:59

    Gestern 20:52
    Gleich am Red-Bull-Stadion
    Legida biegt von der Waldstraße in die Wettiner Straße ein. Gleich ist der Zug der Rechten zurück am Stadion-Vorplatz.

    Gestern 20:46
    Rückweg
    Legida ist auf dem Rückweg und läuft über die Gustav-Adolf-Straße. Die Gegenproteste sind weiter mobil. An jeder möglichen Kreuzung wird gepfiffen und gerufen.

    Gestern 20:46
    Am Waldplatz kehrt jetzt erst einmal wieder Ruhe ein ...

    Gestern 20:41
    Polizei:
    Am Waldplatz gab es Rangeleien. Ob Menschen festgesetzt wurden, konnte Polizeisprecher Andreas Loepki am frühen Abend noch nicht bestätigen.

    Gestern 20:38
    Der Gegenprotest hat eine Melodie
    Überall an der Strecke ertönt "Freude schöner Götterfunken".

    Gestern 20:38

    Gestern 20:37
    Der Gegenprotest am Waldplatz geht weiter
    Offenbar hat ein Schneeball die tumultartige Szene vorhin ausgelöst.

    Gestern 20:34

    Gestern 20:33
    Am Waldplatz
    Ein Fahrschulauto drängt sich durch die Menge der Demonstrierenden und erntet dafür Applaus. Der Gegenprotest verharrt an der Ecke Waldstraße und Jahnallee. Die Band spielt wieder.

    Gestern 20:31
    Bleibt es heute friedlich?
    Beobachter vor Ort sprechen von einem kleineren Tumult am Waldplatz. Der Gegenprotest wechselt immer wieder die Richtung, zieht allmählich in Richtung Osten. Legida ist gleich am Ariowitsch-Haus.

    Gestern 20:27
    Am Waldplatz sind etwa 250 Menschen
    Von der Bühne wird zur Entspannung aufgerufen. Eine Gruppe von Polizisten steht mitten unter den Demo-Teilnehmern.


    Gestern 20:27

    Polizei zwischen Legida und Gegenprotest https://t.co/19AhNtul6k #le0901 pic.twitter.com/CD0pxMGHzd

    — LVZ (@LVZ) January 9, 2017
    Gestern 20:23
    Bei Legida geht es nun weiter
    Der Zug der 300 "Leipziger gegen die Islamisierung des Abendlandes" biegt nun in die Hinrichsenstraße ein.

    Gestern 20:23

    Gestern 20:22
    Mobiler Protest
    Die Gegendemonstranten ziehen von Ecke zu Ecke weiter. An jeder Kreuzung werden die Rufe gegen Legida laut.

    Gestern 20:20
    Polizei stoppt Legida
    Wegen Verstoßes gegen das Vermummungsverbot hält die Polizei den Legidazug an. Es ergehen mehrere Aufforderungen, die Vermummung abzulegen.

    Gestern 20:19

    Gestern 20:17
    Auf dem Straßen
    ...stehen überall Menschen und rufen "Nazis raus!" in Richtung des Legida-Zuges.

    Gestern 20:16
    Legida ist vorbei...
    ...an den Gegendemonstranten. Während die 300 Mann durch das Waldstraßenviertel zihen, fährt ein Wasserwerfer hinterher.

    Gestern 20:15

    Gestern 20:09
    Jetzt wird es laut...
    ...bei NoLegida. Ohrenbetäubender Lärm schlägt dem Zug des rechten Bündnisses entgegen. Um die Gruppen voneinander zu trennen, hat die Polizei Wasserwerfer dazwischen postiert.

    Gestern 20:09

    Gestern 20:07
    Bislang alles ruhig
    Bei den Gegendemonstrationen ist alles ruhig. An den Kreuzungen leuchtet die Polizei gezielt die Dächer mit Scheinwerfern ab.

    Gestern 20:07

    Gestern 20:04
    Auf die Straße
    Legida läuft los - zunächst über die Wettiner Straße. Im Anschluss soll es auf die Waldstraße und dann über Hinrichsen- und Gustav-Adolf-Straße wieder zurück gehen. Derzeit sind es 300 Teilnehmer.

    Gestern 20:04

    Gestern 20:02
    Fliegendes Auge
    Ein Hubschrauber der Polizei sucht gezielt die Hinterhöfe im Waldstraßenviertel ab. Davon abgesehen ist die Lage im Quartier ruhig.

    Gestern 19:56
    Ruhe am Waldplatz
    Noch etwa 150 Menschen harren zwischen Waldstraße und Jahnallee aus.

    Gestern 19:52
    Hooliganband
    "Kategorie C" spielt nun auf der Legida-Bühne. Die Legida-Teilnehmer konzentrieren sich in Höhe der Grundschule.

    Gestern 19:52

    Gestern 19:51
    Am Waldplatz...
    ...harren noch etwa 200 bis 250 Legida-Gegner aus. Die Bühne ist leer. Der Großteil der insgesamt etwa 2000 Gegendemonstranten ist im Bereih der Wettiner Straße. Die Polizei lässt einen Wasserwerfer vorfahren.

    Gestern 19:47

    Gestern 19:45
    Gegenprotest
    Die Legida-Gegner versammeln sich derzeit im Bereich Wettiner Straße. Die Polizei trennt beide Lager.

    Gestern 19:39
    Unschlüssigkeit
    Bei der Demonstration der Legida-Gegner ist nicht klar, wie es weitergeht. Die mitgelaufene Musikkapelle (siehe Video) spielt aber wieder.

    Gestern 19:38
    Durchbruchsversuch
    An der Ecke Max-Planck-Straße und Feuerbachstraße gab es einen Durchbruchsversuch der Gegendemonstranten in Richtung Legida. Die Polizei hat das Unterfangen vereitelt.

    Gestern 19:33
    Hooligand-Band...
    "Kategorie C" ist in Leipzig, Frontmann Hannes Ostendorf steht auf der Legida-Bühne.

    Gestern 19:33

    Gestern 19:32

    Gestern 19:26
    Dunkel im Waldstraßenviertel
    Die Red-Bull-Arena, deren Banner über dem Stadion sonst angestrahlt sind, ist heute dunkel. Schon im Vorfeld hatten sich auch RB-Fan-Gruppen deutlich gegen Legida positioniert.

    Gestern 19:25

    Gestern 19:22
    Am Waldplatz...
    ...steht Jens Köhler, Betriebsrat beim BMW in Leipzig auf der Bühne. In seiner Rede beleuchgtet er den Blick der Wirtschaft auf Entwicklungen wie bei Legida: "Wenn solches Gedankengut verbreitet wird, ist das auch ein Problem für den Standort. "

    Gestern 19:19
    Bei Legida...
    sind eben noch 30 schwarz gekleidete, junge Männer hinzugekommen.

 

  • Gestern 19:17
  • Gestern 19:11
    Europa-Hymne
    Wie schon bei der ersten Legida-Demonstration vor zwei Jahren protestieren die Bewohner im Waldstraßenviertel mit ihren Mitteln. Aus Lautsprechern aus den Fenstern schallt "Freude schöner Götterfunken" - die Musik zur "Ode an die Freude".
  • Gestern 19:10
  • Gestern 19:08
    Bitte räumen
    Die Polizei fordert bei der Gegendemo zum Freimachen der Straße auf. Es gibt keine Blockade, die hohe Teilnehmer-Zahl verstopft die Strecke.
  • Gestern 19:07
    Start der Legida-Kundgebung
    Auf dem Stadionvorplatz ist noch reichlich Platz. Knapp 250 Menschen haben sich bei Legida versammelt.
  • Gestern 19:06
  • Gestern 19:01
    Im Waldstraßenviertel
    ...ist die Polizei mit einem Großaufgebot vertreten. Während Legida sich vor dem Stadion versammelt, erreicht die Spitze der Gegendemonstration den Waldplatz.
  • Gestern 19:01
  • Gestern 18:59
    Böllerwürfe
    Am Westplatz ist eben ein Böller explodiert. Nichts ist passiert. Schon auf dem Weg die Karl-Liebknecht-Straße entlang gab es vereinzelte Böllerwürfe, erklärte Polizeisprecher Loepki. Bislang mussten die Beamten nicht einschreiten.
  • Gestern 18:56
    Gegendemos am Westplatz
    Die Polizei lenkt nun den Verkehr am Westplatz um. Die Gruppe der Legida-Gegner wird gleich die Friedrich-Ebert-Straße entlang in Richtung Waldstraße laufen.
  • Gestern 18:56
  • Gestern 18:54
    Polizei mit mobiler Sicherung
    So lang die Demonstrationszüge unterwegs sind, sichert die Polizei nur um die jeweiligen Gruppen ab. Dadurch sind die übrigen Teile des Ringes weitestgehend frei.
  • Gestern 18:53
  • Gestern 18:53
    Alle zusammen
    Die Demonstrationszüge "a monday without you" (aus Connewitz) und "platz nehmen" (vom Augustusplatz) haben sich zusamengeschlossen. Beobachter vor Ort sprechen von 2000 Demonstranten, die gegen Legida auf der Straße stehen.
  • Gestern 18:47
    Massive Einschränkungen auf dem Ring
    Durch die verschiedenen Demonstrationen ist der Innenstadtring auf weiten Teilen dicht. In Höhe des IHK-Gebäudes hat die Polizei einen schier unendlich langen Korso aus Einsatzfahrzeugen postiert.
  • Gestern 18:45
  • Gestern 18:41
  • Gestern 18:38
    Demo aus Connewitz wird umgeleitet
    Wegen einer unerwartet hohen Teilnehmerzahl wird die Demonstration "Rechte Netzwerke zerschlagen" umgeleitet. Statt 50 angemeldeter Personen erschienen 500 bis 750. Polizeisprecher Andreas Loepki erklärte, dass die Versammlungsbehörde den Zug nun auf der linken Seite des Innenstadtrings zum Richar-Wagner-Platz laufen lässt.
  • Gestern 18:36
    • Wegen wesentl. höherer Teilnehmerzahl wird die Demo aus #Connewitz links über den Ring in Richtung R-Wagner-Platz geleitet #le0901

      — Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) January 9, 2017
  • Gestern 18:35
    #Blockruf zieht bis zu 1000 Teilnehmer an
    Nach Aussage eines Ordners der Demonstration "#Blockruf heißt Platz nehmen" sind zwischen 800 und 1000 Teilnehmer auf dem Weg vom Augustusplatz ins Waldstraßenviertel, um gegen Legida zu demonstrieren.
  • Gestern 18:30
  • Gestern 18:28
    Willkommen in Leipzig
    ...ist von der Nikolaikirche auf dem Ring entlang unterwegs in Richtung Waldstraßenviertel.
  • Gestern 18:27
    Polizei fährt schweres Gerät auf
    Die Polizei hat im Waldstraßenviertel schweres Gerät aufgefahren. Neben zwei Wasserwerfern steht auch ein Räumpanzer bereit.
  • Gestern 18:26
    Legida noch verhalten
    Bei Legida vor der Red-Bull-Arena ist der Zulauf eine halbe Stunde vor Beginn noch gering. Etwa 40 Mann versammeln sich vor dem früheren Zentralstadion.
  • Gestern 18:26
  • Gestern 18:25
  • Gestern 18:24
    Gegenproteste mit großem Zulauf
    Auf dem Augustusplatz bei "Leipzig nimmt Platz" sind es derzeit 500 Teilnehmer. Bei dem Demonstrationszug aus Connewitz "A monday without you" zählt die Initiative durchgezählt 500 bis 750 Teilnehmer.
  • Gestern 18:23
  • Gestern 18:19
    "Leipzig ist anders als Dresden" - Kritik an CDU

    "Leipzig steht in der Tradition Rechte nicht zu dulden" so Irena Rudolph-Kokot. Vor zwei Jahren sind 30.000 Menschen gegen Legida auf die Straße gegangen und die Leipziger haben kontinuierlich protestiert.

    Die Rektoren der Hochschulen sowie große Teile des Stadtrats unterstützen die Proteste. Sören Pellmann (Die Linke) wirft der CDU Unaufrichtigkeit und Feigheit vor. Die Leipziger Union hat sich den Protesten gegen Legida verweigert.

    Norman Volger, Grünen-Fraktionschef im Stadtrat, sagt auf dem Augustusplatz: Man habe Legida und Co. ins Stambuch geschrieben, dass Nazis in Leipzig keinen Fuß breit Boden bekommen. "Wir haben klar gemacht: Leipzig ist anders als Dresden."
  • Gestern 18:16
  • Gestern 18:08
    Noch keine Entscheidung zu Hooligan-Band
    Irena Rudolph-Kokot (SPD) verliest die Auflagen bei "#Blockruf heißt Platz nehmen" von "Leipzig nimmt Platz". Ihrer Aussage nach hat die Stadt noch nicht über ein Verbot des Auftritts von Kategorie C entschieden.
  • Gestern 18:05
    250 Leute am Augustusplatz
    Bei #Blockruf von "Leipzig nimmt Platz" am Augustsuplatz sind es inzwischen 250 Menschen. Norman Volger, Grünen-Fraktionschef im Stadtrat kritisiert den Auftritt der rechten Band "Kategorie C" und das ausbleibende Verbot durch die Stadt. "Das ist eine Provokation mit Ansage. Wenn heute etwas passiert, dann laste ich das dem Ordnungsamt an."
  • Gestern 18:05
  • Gestern 17:59
    In Connewitz geht es los
    Von der Wolfgang-Heinze-Straße in Richtung Connewitzer Kreuz ziehen über 100 Demonstranten durch den Leipziger Süden. Die Polizei folgt der Gruppe.
  • Gestern 17:58
  • Gestern 17:51
    Die Waldstraße ist gesperrt.

  • Gestern 17:50
  • Gestern 17:47
    Legida-Gegner sind vorbereitet
    "Egal was passiert: Ruhig bleiben" ... Im Werk 2 haben Anhänger des Aktionsnetzwerks "Leipzig nimmt Platz" bereits am Freitag für die Gegenproteste zu Legida geprobt.
  • Gestern 17:41
  • Gestern 17:38
    Ob ein Auftritt der Hooligan-Band "Kategorie C" bei Legida verboten wird, dazu macht die Stadt Leipzig bislang keine Angaben. Sprecher Christoph Sorger wollte das gegenüber der LVZ weder bestätigen noch dementieren.
  • Gestern 17:18
    Am Hauptbahnhof Leipzig ist die Bundespolizei für die Sicherheit zuständig. Derzeit sei alles ruhig. "Noch gibt es kein Sammlungsgeschehen", so Sprecherin Yvonne Manger auf LVZ.de-Nachfrage.
  • Gestern 17:14
    Polizeisprecher Andreas Loepki sagt gegenüber LVZ.de, die Lage in der Stadt sei bislang ruhig. Im Einsatz sind Polizisten aus Sachsen, Brandenburg und Thüringen. Genaue Zahlen nennt die Polizei nicht. Es soll sich um eine dreistellige Anzahl an Beamten handeln.
  • Gestern 17:09
    • Ab 17:30 Uhr wird es haupts. im Waldstraßenviertel zu Verkehrseinschränkungen kommen. Einfahrt für Anwohner über Goyastraße möglich. #le0901

      — Polizei Sachsen (@PolizeiSachsen) January 9, 2017
  • Gestern 16:14
  • Gestern 14:55
    • Gestern 14:36
      Ab 17.30 Uhr Verkehrsbehinderungen
      Wo demonstriert wird, ist der Verkehr rings herum lahmgelegt – so auch am Montag. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, wird die Legida-Route im Waldstraßenviertel ab 17.30 Uhr gesperrt. Ab 18.30 Uhr sind dann auch Leibnizstraße zwischen Jahnallee und Emil-Fuchs-Straße abgeriegelt. „In Abhängigkeit von der jeweiligen Einsatzlage ist eine Zufahrt ins Waldstraßenviertel für Anwohner über die Goyastraße möglich. Insbesondere im Waldstraßenviertel können die Verkehrsbeeinträchtigungen bis circa 22 Uhr andauern“, heißt es. Das Ordnungsamt empfiehlt Verkehrsteilnehmern, die Demorouten zu meiden und die aufgestellten Halteverbote zwingend einzuhalten.

    • Gestern 14:07
    • Gestern 13:59
      Kommune prüft Auftrittsverbot von "Kategorie C"
      Die Stadtverwaltung prüft verwaltungsrechtliche Schritte gegen den Auftritt der rechten Hooligan-Band „Kategorie C“ heute Abend bei der Legida-Kundgebung an der Red Bull Arena. Das erklärte Sprecher Mathias Hasberg gegenüber LVZ.de. Wann eine Entscheidung zu erwarten ist, sei aber noch unklar. „Es ist möglich, dass diese erst am Abend vor Ort getroffen wird“, so Hasberg.
    • Gestern 13:37
      CDU bleibt zu Hause
      Im Gegensatz zu SPD, Grünen, Linken und FDP hat der Stadtverband der CDU angekündigt, sich nicht am Protest gegen den Legida-Aufmarsch beteiligen zu wollen. „Dieses leere Ritual der Demonstration, das mittlerweile dafür sorgt, überhaupt noch Aufmerksamkeit auf die marginalisierte Legida-Demonstration zu lenken, wirkt wie eine Selbstbeschäftigungstherapie der Akteure um ‚Leipzig nimmt Platz‘ und Ex-Pfarrer Wolff“, teilte CDU-Stadtrat Michael Weickert mit. Zudem moniert der Leipziger Unionspolitiker, dass es von den Gegnern der Legida-Demonstrationen auch keine Lichterketten nach dem Terroranschlag in Berlin gegeben hätte.
    • Gestern 13:30
      Rasenballer gegen Rassismus
      Erstmals seit zwei Jahren plant Legida wieder eine Kundgebung an der Red Bull Arena. Das ruft auch Fans des Bundesligisten RB Leipzig auf den Plan. Das Fannetzwerk "Rasenball gegen Rassismus" ruft dazu auf, sich dem Gegenprotest anzuschließen. "Schließt Euch dort an, wo ihr Euch wohl und sicher fühlt. Setzen wir zusammen mit vielen Anderen ein Zeichen. Ein Zeichen gegen den Rechtsruck, menschenverachtende Ideologien und ihren VerfechterInnen auf der Straße", hieß es am Sonntag auf der Facebookseite.
    • Gestern 13:19
    • Gestern 12:33
      Gemeinsame Erklärung von SPD, Linken, Grünen und FDP
      Angesichts des Legida-Jahrestags haben die Stadtratsfraktionen von SPD, Linken und Grünen sowie die beiden Leipziger FDP-Stadträte am Freitag eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht. Darin fordern sie einen respektvollen Umgang miteinander und treten der Verrohung im politischen Streit entgegen. „Ängste zu schüren und dumpfe Vorurteile zu bedienen, ist einfach, aber das sind keine Ansätze, die unsere Gesellschaft besser machen, vielmehr werden damit Spaltung und Instabilität befördert. Dagegen wenden wir uns ganz entschieden!“, heißt in der von allen Fraktionsvorsitzenden der Parteien unterschrieben Erklärung.

      Zudem schreiben Sören Pellmann (Linke), Christopher Zenker (SPD), Norman Volger (Grüne), sowie die FDP-Stadträte René Hobusch und Sven Morlok: „Am 9. Januar, aber eben nicht nur dann, treten wir gemeinsam als Stadträte, über die Parteigrenzen hinweg, für die Grundwerte unserer Demokratie ein. Wir treten Gewalt, Vorurteilen und Menschenfeindlichkeit entgegen. Wir setzen uns gemeinsam für ein starkes, weltoffenes und vor allem lebenswertes Leipzig sowie für Respekt und Toleranz ein.“
    • Gestern 12:28
    • Gestern 12:14
      Legida-Gegner fordern Absage des "Kategorie C"-Konzerts
      Beim ersten Legida-Jahrestag vor einem Jahr stand die rechte Hooligan-Band „Kategorie C“ auf der Bühne der Rechtspopulisten. Parallel zur Legida-Demo griffen mehr als 200 Hooligans des Szene-Stadtteil Connewitz an, verwüsteten dort einen ganzen Straßenzug.

      Weil die Legida-Organisatoren nun erneut einen Auftritt von „Kategorie C“ angekündigt haben, wird auch eine Wiederholung der Ereignisse aus dem Januar 2016 befürchtet. Das Netzwerk „Leipzig nimmt Platz“ aus dem Bündnis der Gegendemonstranten fordert die Stadtverwaltung deshalb auf, den Auftritt der Band noch abzusagen. I

      In einer am Montag veröffentlichten Stellungnahme des Netzwerks heißt es dazu: „Insbesondere der Auftritt der als „rechtsextremistisch“ eingestuften Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ lässt eine Wiederholung schlimmster gewalttätiger Ausschreitungen wie am 11. Januar 2016 befürchten. Das Aktionsnetzwerk sieht es als gesichert an, dass nur mit dem damaligen Auftritt bei Legida die große Zahl an Beteiligten aus der gesamten ostdeutschen Nazi- und Hoolszene beim Überfall auf Connewitzer Geschäfte und Läden aktiviert werden konnte. […]Wir fordern das Ordnungsamt auf, die Möglichkeit des Verbotes eines Auftrittes von „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ zu prüfen“.
    • Gestern 11:59
      Umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen
      Die Demonstrationen werden heute wieder von einem Großaufgebot der Polizei abgesichert. Wie ein Sprecher der Behörde am Montag gegenüber LVZ.de sagte, seien dazu auch Kollegen aus anderen Bundesländern angefragt worden.
    • Gestern 11:08
    • Gestern 10:30
    • Gestern 10:12
      Die Demos und Kundgebung am Montag im Überblick
      (Stand Freitag, 12 Uhr)



      Rechtspopulisten:

      Legida, Auftaktkundgebung 19 Uhr an der Red Bull Arena, anschließend Demo: Stadionvorplatz → Wettiner Straße → Waldstraße → Hinrichsenstraße → Funkenburgstraße → Gustav-Adolf-Straße → Waldstraße → Wettiner Straße → Stadionvorplatz.



      Gegenveranstaltungen:

      Mahnwache des Erich-Zeigner-Hauses, Auftakt 19.15 Uhr, Stolperstein in der Feuerbachstraße 17a

      Aufzug „#Blockruf heist Platz nehmen“, Auftakt 18 Uhr, Augustusplatz → Georgiring → Willy-Brandt-Platz → Trondlinring → Goerdelerring → Kathe-Kollwitz-Straße → Friedrich-Ebert-Straße → Waldplatz

      Kundgebung „#Blockruf heißt Platz nehmen“, Auftakt 18 Uhr, Hauptbahnhof/Westseite

      Aufzug „Willkommen in Leipzig, Auftakt 18 Uhr, Nikolaikirchhof → Schuhmachergaschen → Reichsstraße → Grimmaische Straße → Thomasgasse → Thomaskirchhof → Gottschedstraße → Käthe-Kollwitz-Straße

      Aufzug „Rechte Netzwerke zerschlagen“, Auftakt 17.30 Uhr, Wolfgang-Heinze-Straße → Karl-Liebknecht-Straße → Peterssteinweg → Wilhelm-Leuschner-Platz → oberer Martin-Luther-Ring → Petersstraße → Markt → Katharinenstraße → Brühl → Richard-Wagner-Platz