Workshop von Christian Siefkes (Berlin)
In den letzten Jahrzehnten ist eine neue Produktionsweise entstanden, die auf Kooperation und Teilen beruht. Auf dieser Produktionsweise – Peer-Produktion genannt – basieren Freie Software (wie Linux und Firefox), die Wikipedia und die Freie-Kultur-Bewegung; sie steckt hinter Freien Funknetzen und Projekten wie SETI@home. Peer-Produktion nutzt und erzeugt Commons (Gemeingüter): Ressourcen und Güter, die allen zustehen und gemäß selbstdefinierten Regeln gemeinsam oder anteilig genutzt werden. Sie basiert auf Beiträgen statt auf Tausch: Menschen beteiligen an sich Projekten, die ihnen wichtig sind, und tragen so zu deren Erfolg bei. Und sie basiert auf freiwilliger, zwangloser Kooperation, die keine formalen Hierarchien und Befehlsstrukturen kennt.
In dem Workshop soll es darum gehen, was Commons sind und wie Peer-Produktion funktioniert. Vor allem aber geht es um die Frage, wie die Peer-Produktion den Sprung von der immateriellen in die materielle Welt schaffen kann: wie könnte eine Gesellschaft aussehen, die im Wesentlichen auf Peer-Produktion beruht, so dass es kein Geld und keinen Markt mehr braucht?
Dieser Vortrag findet im Rahmen der dreimonatigen Veranstaltungsreihe für das Ende der Lohnarbeit, organisiert von libertären Gruppen aus Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Baden-Württemberg.
Mehr Infos: www.veranstaltungsreihe-arbeit.de.vu
12.05.2010 | 20 Uhr | KTS, Basler Straße 103 | www.ag-freiburg.org