Ein Kontrollsystem, dass mit Gewalt aufrechterhalten wird, von den sichtbarsten (Militär, Polizei, Knäste, …), zu den heimtückischen und verinnerlichten Formen wie der Akzeptanz und Reproduktion von Rollen und Werten der Autorität. Eine alltägliche Unterdrückung, die uns davon abhält über bestimmte Grenzen hinaus zu gehen und uns zu Sachen zwingt, die Angst und Moral durchsetzen. Wir erleben das täglich. Aber die unermüdliche Leidenschaft für Freiheit lässt uns, zumindest für eine Weile, die morbide Normalität durcheinander bringen indem wir den Konflikt in einer seiner vielen Varianten markieren.
Wir kommen mit anderen Menschen auf die Art zusammen, auf die wir unsere alltägliche Realität gründen und die wir uns sehnlichst wünschen, anstatt Bedürfnissen und Abhängigkeiten hinterher zu rennen. In der Art wie wir Beziehungen mit Ehrlichkeit bilden, ohne mehr oder weniger zu sein als wir sagen. Wir finden uns selbst beim Öffnen von Pfaden ohne vorbestimmte Richtung und wählen zwanglos Verbündete für jede Etappe der Schlacht und auf jedem Weg, in einer individuellen Entwicklung aber auch kollektiv.
Auf die Art und Weise mit der Herrschaft konfrontiert, wählen wir die wilde Erfüllung unseres Verlangens. Manchmal werden wir einige Freuden teilen, aber die meisten Wünsche und Erwartungen stammen aus unserem Inneren und deshalb riskieren wir es sie erfüllt zu sehen.
Am 2. September im Morgengrauen griffen wir das Bezirksamt Zografou an, wobei wir alle Fahrzeuge auf dem Parkplatz in Brand setzten. Nicht um ihr Handeln zu ändern, weil wir keinen Dialog mit ihnen führen. Ungezügelt drücken wir unsere Abscheu gegen diese und alle anderen Formen der Herrschaft aus. Unbändig drücken wir unsere Liebe zur Freiheit und zu allen die uns jedes Mal begleiten aus.
Kraft allen Genoss*innen im Knast und in der Illegalität.
Für die Verbreitung des Konflikts gegen das Existierende.
Für die Anarchie!
(Quelle: https://gr-contrainfo.espiv.net/2016/09/29/analipsi-embrismos-dimou-zogr...)