Mitten in München steht ein Haus, auf dem seit fast 40 Jahren die rote Fahne der Arbeiterbewegung weht. Es ist das einzige seiner Art und fester Bestandteil des Stadtbildes im Westend.
Seit Anfang der 1970er Jahre beherbergt das Haus Tulbeckstr. 4f nicht nur einen Verlag und eine Druckerei der Arbeiter- und demokratischen Bewegung. Es beherbergt nicht nur verschiedene Organisationen der demokratischen und Arbeiterbewegung. Es ist insgesamt auch ein Denkmal der Münchner Arbeiterbewegung, eine soziale Begegnungsstätte, ein Ort kultureller Veranstaltungen, der Literatur und der Volksbildung. Hanne Hiob, Tochter Bertolt Brechts und Ehrenbürgerin der Stadt München, war hier zu Gast. Der Arbeiterschriftsteller August Kühn schrieb in diesem Haus Teile seines Romans „Zeit zum Aufstehn“. Deshalb hat auch der August-Kühn-Verein hier seinen Sitz.
Dieses Haus soll nach dem Willen des Stadtrats beseitigt werden. Mit einer Unterschriftensammlung und Stellungnahmen von Einzelpersonen und Organisationen soll der Erhalt des Hauses unterstützt werden.
Unterschriftenlisten und die Möglichkeit, für den Erhalt des Hauses zu unterschreiben gibt es mindestens Montag bis Freitag zwischen 9.00 und 18.00 Uhr.
Jede/r ist eingeladen, vorbeizukommen und sich anzuschauen, was der Stadtrat hier beseitigen möchte:
Tulbeckstr. 4f, 80339 München
www.Haus-mit-der-Roten-Fahne.de
Online Unterschreiben: http://www.haus-mit-der-roten-fahne.de/securimage/unterschrift.php
Facebook: facebook.com/Haus-mit-der-Roten-Fahne-341074036228105/?ref=page_internal
Zudem können Stellungnahmen Ihrer Organisation und individuelle Protestschreiben an den Oberbürgermeister helfen (gerne mit Belegexemplar an uns): Büro des Oberbürgermeisters, Marienplatz 8, 80331 München, buero.ob@muenchen.de.
Der Text der Unterschriftenkampagne lautet:
Die Hausverwaltung des Anwesens Tulbeckstr. 4f (GWG Städtische Wohnungsgesellschaft München mbH) hat dem Verlag Das Freie Buch (seit 38 Jahren Mieter des Hauses) das Mietverhältnis zum 31.12.2016 gekündigt. Die Grundlage ist ein Beschluß des Münchner Stadtrats, das Gebäude anderen Zwecken zuzuführen.
Durch diesen Beschluß gefährdet ist nicht nur ein seit den 1970er Jahren im Westend beheimateter Verlag und eine Druckerei der Arbeiter- und demokratischen Bewegung. Denn das Haus ist auch ein Denkmal der Münchner Arbeiterbewegung, eine soziale Begegnungsstätte, ein Ort kultureller Veranstaltungen, der Literatur und der Volksbildung.
Das soll nach dem Willen von Stadtrat und GWG aus der Schwanthalerhöhe verschwinden. Das darf nicht geschehen. Der Ausverkauf unserer Stadtviertel und die Verdrängung von Kleingewerbe und von Orten der Begegnung betreffen uns alle. Diese Kündigung muß zurückgenommen werden.
Mit meiner Unterschrift fordere ich den Eigentümer des Anwesens und die Stadt München auf sicherzustellen, daß das Gebäude Tulbeckstr. 4f, gemietet vom Verlag Das Freie Buch, weiter wie bisher genutzt werden kann. Ich fordere den Stadtrat der Stadt München auf, seinen Beschluß vom 23.09.2015 zur künftigen Verwendung dieses Anwesens zurückzunehmen und dafür zu sorgen, daß das Haus in seiner derzeitigen Verwendung erhalten bleibt.