Dresden - In der Nacht zum Sonntag standen auf der Königsbrücker Straße mehrere Polizeiautos in Flammen. Ein Verdächtiger wurde bereits festgenommen. Ermittler schließen auch einen Zusammenhang mit dem Tag der Deutschen Einheit nicht aus.
Kurz nach Mitternacht informierte die Rettungsleitstelle die Polizei darüber, dass drei ihrer Einsatzwagen in Flammen stehen. Vor einem Hotel an der Königsbrücker Straße waren die Wagen abgestellt.
Am schwersten betroffen war ein 5er BMW der Bereitschaftspolizei, dessen Motorraum komplett ausgebrannt war. Auch ein Mercedes Vito, ebenfalls von der sächsischen Bereitschaftspolizei, sowie ein VW T5 von Beamten aus Sachsen-Anhalt sind nach dem Brand nicht mehr einsatzbereit.
Angezündet wurden nach ersten Ermittlungen alle drei Autos. Der Sachschaden geht in die Zehntausende. Verletzt wurde niemand.
Derzeit vermuten die Ermittler, dass die Tat politisch motiviert war. Auch ein Zusammenhang zum Polizeieinsatz anlässlich des Tages der Deutschen Einheit wird nicht ausgeschlossen. Ein Bekennerschreiben ist bisher aber nicht aufgetaucht.
In der gleichen Nacht kam es zu einem weiteren Vorfall. Gegen 02.30 Uhr sollen Anwohner in der Friedensstraße beobachtet haben, wie Unbekannte Wände mit Graffitis besprühen. Die Polizei entdeckte daraufhin mehrere Schmierereien entlang der Straße, darunter auch den Schriftzug "ganz Dresden hasst die Polizei".
Im Umkreis vom Tatort nahmen Beamte einen 20-jährigen Verdächtigen aus Dresden fest.
Da beide Tatorte nur etwa 2,5 km voneinander entfernt liegen und das Polizei-feindliche Graffiti gefunden wurde, wird derzeit geprüft, ob die beiden Ereignisse zusammenhängen.