Heute beginnt das Skill Sharing Camp in den Besetzungen des Hambacher Forst. Das Camp ist der Auftakt, zu den in den kommenden Tagen beginnenden Kampagne gegen die Rodungsarbeiten 2016 /2017.
- Der Aufruf ( deutsch/englisch/spanisch )
- Das Herbst Camp vom 24.09.-07.10.2016
- Die Aktionskarten
- Flyer / Plakate
- Was wird benötigt
- Anreise und Kontakt
- Hinweis
*deutsch*
Braunkohle(-kohle) ist und bleibt Risikokapital !
In der kommenden Rodungssaison (zwischen dem 1. Oktober 2016 und dem 28. Februar 2017) wird RWE versuchen, den Großteil des noch verbliebenen Rests des Hambacher Forsts, einst einer der größten, zusammenhängenden Wälder Deutschlands, einschließlich der Baumbesetzungen dem Erdboden gleich zu machen, um ihr dreckiges Geschäft mit der Braunkohle fortzuführen. Und das, obwohl sie bereits am eigenen Existenzlimit balancieren und obwohl allseits bekannt ist, dass die Verbrennung von fossilen Brennstoffen der Klimakiller Nr. 1 ist!
In den letzten Jahren ist der Widerstand gegen kapitalistische, lebensverachtende Wirtschaftslogik, mit der sich Millionen Lebewesen und -formen in dieser Welt konfrontiert sehen, weiter gewachsen. So auch in Deutschland und im Rheinland bei Köln. Entdecke auch du deine Möglichkeiten und Fähigkeiten im Kampf gegen die Zerstörung, allein oder in der Gruppe, je vielfältiger und kreativer, desto besser!
Komm diesen Winter in den Hambacher Forst, um zu zeigen, dass die Welt sich nicht nach ihren Regeln dreht! Hambacher Forst verteidigen!
Für ein Leben, Lernen und Lieben in Freiheit!
hambacherforst.blogsport.de * waa.blogsport.de * und viele Widerstandsgruppen
*english*
brown coal keeps staying a risk capital
In the coming cutting season (between Oct 1st 2016 and February 28th 2017) RWE will try to cut down and destroy the last standing part of the Hambach forest and it’s tree occupations, once one of the biggest connected forests in germany, to continue their dirty business with brown coal. All this even though they‘re already balancing on their own limit of existence, and it’s already known that the burning of fossil fuel is the number one climate killer.
The resistance against these capitalistic, life contempting economy logics that millions of living beings and -forms see themselves confronted with has grown in the last years, also in germany and the rhineland near Cologne. Discover your possibilities and skills in the fight against destruction, alone or in groups, the more varied and creative the better!
Come to Hambach forest this winter, to show that the world doesn‘t run on their rules! Defend the Hambach forest!
For living, learning and loving in freedom!
hambacherforst.blogsport.de * waa.blogsport.de * and many resistance groups
*spanisch*
el carbo`n marro`n sigue siendo un gran riesgo
del 1 de octubre al 28 de febrero temporada de tala
En la pro`xima temporada de tala (del 1 de octubre de 2016 hasta el 28 de febrero de 2017) RWE intentara` talar y destruir la u`ltima parte que queda del bosque de Hambach incluyendo sus a`rboles okupados, una vez uno de los bosques ma`s grandes y antiguos de Alemania, para continuar con su sucio negocio con el carbo`n marro`n. Todo esto aunque se encuentran al borde de su propia existencia, y ya se sabe que los combustibles fo`siles se encuentran en primera posicio`n en cuanto a los destructores del clima.
La resistencia, contra este estilo de vida capitalista que contempla lo`gicas economicas con los que millones de seres vivos y formas se ven confrontados, ha crecido en los u`ltimos a(n~)os, tambie`n en Alemania y en Rhineland, cerca de Colonia. Descubre tus posibilidades y habilidades en la lucha contra la destrucio`n, solx o en grupo, como ma`s variado y creativo mejor!
Ven este invierno a Hambach para demostrar que el mundo no funciona con sus normas! Defiende el bosque de Hambach!
Para vivir, aprender y amar en libertad!
hambacherforst.blogsport.de * waa.blogsport.de * y otros grupos de resistencia
Das Herbst Skill Sharing Camp findet vom 24.09. bis 07.10.2016 im und am Hambacher Forst statt. Weitere Informationen findest du unter: Skillsharing-Camp 24.09.-07.10.
Neue und Aktuelle Aktionskarten findet ihr unter: https://aktionslaborrheinland.wordpress.com/mitmachen/aktionskarten-actionmaps/
Tagebau Garzweiler A3: Tagebau Garzweiler
Tagebau Hambach A3:Tagebau Hambach
Tagebau Inden A3: Tagebau Inden
deutsch
Flyer Front
Flyer Back
english
Flyer Front
Flyer Back
An dieser Stelle mal ein wirklich dickes Lob für die vielen
Unterstützer mit den vielen Sachen, die wir bis jetzt bekommen haben!
Eine Liste was an Sachspenden auf der Besetzung gerade benötigt wird, gibt es unter: http://hambacherforst.blogsport.de/mach-mit/sachspenden/.
Die Besetzung und ihr Umfeld hat im Moment sehr hohe Repressionskosten in Höhe von mehreren tausend Euro, die noch offen sind. Ebenso entstehen Kosten bei Veranstaltungen und durch die Anschaffung von Grundlebensmitteln. Die Besetzung ist für jede Spende dankbar und jeder Cent ist wertvoll für den Widerstand. Du kannst aber auch unterstützen indem Du andere Personen oder Gruppen nach Spenden fragst. Das Spendenkonto findest Du unter: http://hambacherforst.blogsport.de/kontakt/.
Informationen zur Anreise und Kontakt findest du unter: http://hambacherforst.blogsport.de/kontakt/.
Einige aus dem Hambacher Forst und dem Rheinland sehen die kommende
Rodungssaison auch als Teil des im Sommer 2017 geplanten Blockade des
gesamten rheinischen Reviers.
Für diese wurde der folgende Aktionsrahmen formuliert, der zum Teil
mitgetragen wird. Es ist darauf hinzuweisen das jede Gruppe/ einzel
Person ihren eigenden Aktionsrahmen stecken muss/ sollte.
Aktionsrahmen
Vielfalt des Widerstands im Rheinland gegen Braunkohleabbau und Klimazerstörung – Vielfalt an Aktionsformen!
Auch dieses Jahr wird es wieder Protest und vielfältige Aktionen im Rheinland geben. Pluralität und Ansatzpunkte auf allen gesellschaftlichen Ebenen zeichnen den Widerstand im Rheinland aus: hier arbeiten Bürger*innen-Initiativen mit Waldbesetzungen zusammen, Klima-Aktivist*innen aus aller Welt mit Umweltverbänden. Daran wollen wir im Zuges des Aktionslabors 2016 anschließen. Denn vor allem diese Bandbreite des Protestes und eine kritische Solidarität zwischen den Akteur*innen machen den Widerstand stark und wirkmächtig.
Das Aktionslabor schafft einen Rahmen, in dem Menschen zusammenfinden und sich in Gruppen gegenseitig bilden; Aktionsideen weiterdenken und neue Interventionsmöglichkeiten ausprobieren können. Das Aktionslabor wird Aktionsformen lediglich dokumentieren und für die Öffentlichkeit aufbereiten. Es überlässt den Aktionsgruppen selbst, zu ihren Aktionen politische Stellung zu beziehen und es freut sich, wenn dies auch passiert! Wir wollen Aktionsgruppen unterstützen, Pressevertreter*innen auf ihre Aktion mitnehmen zu können. Wir wollen als Aktionslabor in der Presse einen exemplarischen Überblick darüber geben, welche Aktionen geschehen sind.
Der folgende Orientierungsrahmen für Aktionen wurde von Menschen geschrieben, die bereits länger im Rheinland aktiv sind, mit dem starken Wunsch, dass sich Gruppen bei ihren Aktionen bestimmter Gegebenheiten bewusst sind und diese in ihrer Aktionsplanung und -durchführung einbeziehen.
Orientierungsrahmen für Aktionen:
Einwohner*innen
Wenn wir Aktionen im Rheinischen Braunkohlerevier durchführen, befinden wir uns an Wohnorten und Rückzugsräumen von Einwohner*innen. Sie bekommen zum Teil seit Jahren die verheerenden Auswirkungen des Braunkohleabbaus tagtäglich mit. Ihr gewohntes Umfeld wird zerstört, Dörfer entsiedelt und abgerissen. Oftmals hat das Umfeld bereits eine deprimierende und erdrückende Wirkung, nicht nur durch die planmäßigen Abrissarbeiten von RWE, sondern auch, weil manche Menschen leerstehende Häuser plündern oder sich dort destruktiv austoben.
Wir wollen dagegen in diesen Orten das Leben wieder erwecken oder es erhalten, und dabei mit den Einwohner*innen zusammen arbeiten. Unterstützung von Menschen vor Ort ist eine essentielle Basis für einen wirksamen Widerstand. Bewegungsaufbau heißt hier auch die Beziehungen zu den Anwohnenden zu stärken. Es wohnen auch RWE-Arbeiter*innen in den Dörfern; teilweise mögen sie uns nicht wohl gesinnt sein, jedoch richten wir uns nicht gegen sie oder gewerkschaftliche Organisierung; sehr wohl aber gegen die derzeitige Positionierung der IGBCE und anderer Kohlelobbyverbände.
Denkt also bitte bei euren Aktionsformen an die Anwohnenden und
respektiert ihren Bereich sowie die lokale Infrastruktur in den Dörfern.
Sie leben dort das ganze Jahr über und tun dies auch nach dem
Aktionslabor und Klimacamp.
Leben retten statt Leben gefährden
Uns ist es wichtig, dass bei Aktionen, die rund um das Aktionslabor und Klimacamp geschehen, keine Menschen und andere Lebewesen gefährdet oder verletzt werden. Dazu haben wir auch noch einmal potentielle Gefahrenquellen rund um den Tagebaubetrieb auf einem Extrablatt gesammelt, welches ihr vor und auf dem Camp einsehen könnt.
„Legaler“, nicht räumungsbedrohter Rahmen des Klimacamps
-Es ist zu beachten das das Wiesencamp am Hambacher Forst gelegen sich in einer anderen Situation befindet. Das bedeutet das Räumungen/ Durchsuchungen / Umstellung oder Kontrollen auf den zu Wegen immer möglich sind!
Es ist unser Ziel, dass wir für den Zeitraum des Camps einen sicheren und nicht räumungsbedrohten Aufenthaltsort haben. Es gibt Menschen auf dem Camp, die keinen Polizeikontakt möchten. Lasst uns auf diese Menschen Rücksicht nehmen und ihr Bedürfnis nach einem sicherem Rückzugsort auf dem Klimacamp achten.
Und auch sonst sollten wir uns bewusst machen, dass breit zum
Klimacamp und zum Aktionslabor mobilisiert wurde; dass viele Menschen im
Rheinland unterwegs sein werden; dass viele Aktionen gleichzeitig
stattfinden werden; dass gerade nach den letzten Monaten die
Aufmerksamkeit von Repressionsorganen erhöht sein mag. Bezieht das in
euren Überlegungen zu Aktionen mit ein.
Vermittelbarkeit von Aktionen
Wie gut unsere Aktionen von Außenstehenden verstanden werden können,
hängt häufig auch von der Ästhetik ab, die wir verwenden. Aktionen die
auf eine Militanzästethik (wie Feuer und zerstörte Polizeiautos)
verzichten, können genauso effektiv in ihrer Blockadewirkung sein und
dabei verständlicher für Außenstehende. Daher wünschen wir uns von
teilnehmenden Aktionsgruppen auf diese Formen zu verzichten und
stattdessen andere Formen der Unschädlichmachung von zerstörerischer
Infrastruktur zu finden.
Konfrontation mit Arbeiter*innen und Polizei
Polizei und Securities versuchen regelmäßig uns von unseren Aktionen
abzuhalten. Um unsere eigentlichen Aktionen durchführen zu können,
müssen wir sie teilweise ablenken und umfließen. Wir wollen, dass dabei
von uns keine physische Konfrontation ausgeht.
Kritische Solidarität versus Distanzierung
Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, Widerstand und Protest kund zu tun und auszuleben. Dabei gibt es nicht immer Einigkeit über die Wirkung und Akzeptanz dieser verschiedenen Formen. Das ist manchmal schwer auszuhalten. Lasst uns versuchen, mit einer Heterogenität umzugehen und in kritischer Solidarität untereinander stehen. Denkt dabei auch daran, ob eure Aktion eine andere vielleicht unmöglich macht. Am Ende wird ein Gesamteindruck der Aktionen rund um das Aktionslabor in den Köpfen der Teilnehmenden, den Anwohner*innen und der restlichen Außenwelt hängen bleiben – wir alle prägen dieses mit unseren Aktionen – ganz gleich für welche wir uns entscheiden und dessen sollten wir uns bewusst sein.
Kritische Solidarität bedeutet für uns, Kritik immer äußern zu dürfen; dass Kritik immer Raum und Beachtung finden sollte. Und wir gleichzeitig in einer Solidarität untereinander mit all jenen stehen, die Protest und Widerstand gegen RWE, Braunkohleabbau und -verstromung leisten und sich für das „Gute Leben“ und gegen den Klimawandel einsetzen!
Weitere Informationen findet ihr unter: hambacherforst.blogsport.de/ und waa.blogsport.de/