(Como) "People have come to help us, but we have to help ourselves as well"

Fight Fortress Europe

Die Grenzen von Italien in die Schweiz sollen, so ist es zumindest Wunsch von Schweiz, Deutschland und Co., moeglichst dicht gehalten werden. Einige Menschen probieren es dennoch immer wieder und steigen komplett ohne Gepaeck in Como auf den Zug in Richtung Schweizer Grenze. Die italienische Polizei ist zwar Tag und Nacht bewaffnet am Bahnhof praesent, ist aber sichtlich desinteressiert an denen, die versuchen, weiterzureisen. Andere wollen es nicht riskieren, zurueck in den Sueden Italiens gebracht zu werden und hoffen in Como auf die Oeffnung der Grenze. 


Dienstag und Donnerstag, so zeigen bisherige Beobachtungen, sind die Tage, an denen die Ruecktransporte in den Sueden Italiens nach Taranto stattfinden. So denn auch heute. Zwei Busse brachten abgewiesene Fluechtlinge von Chiasso weg.

Aktivist_innen haben sich am Strassenrand solidarisch gezeigt und gegen die Zwangsruecktransporte demonstriert, wenn sie auch nicht gestoppt werden konnten.

 

Unterdessen geht der Alltag im Camp am Bahnhof Como St. Giovanni weiter: Mit Fussball und Volleyball, mit selbstorganisierten Englischstunden und vor allem mit Warten. Waehrend fuer ca. 80 Frauen* und Kinder (unter 18 Jahren) separate Schlafmoeglichkeiten bestehen, gibt es im Park ueberwiegend junge Maenner* - aber eben doch auch Babys.

Auf dem abendlichen Plenum gibt es vor allem ein Thema: Die Demonstration am kommenden Donnerstag, 15.9., um 19:30, abgesprochen und bewilligt von der Polizei. Nach der starken und u.a. von Pyrotechnik unterstuetzten Demo am vergangenen Sonntag, nach der es einige In-Gewahrsamnahmen gab, gibt es einige Fragen zur Sicherheit fuer die Teilnehmenden. Tenor auf dem Plenum ist aber: Solidarische Menschen mit italienischem Pass haben die Kundgebung angemeldet und unterstuetzen uns, jetzt ist es an uns allen, unsere Forderung nach offenen Grenzen dort vorzubringen.


Weitere Unterstuetzung bei der Demonstration und auf dem Camp ist willkommen und benoetigt!